Beim großen Jubiläumsfest der Averbecker Schützen wird die Kaiserwürde neu ausgeschossen. Seit 1995 sind Maria Alfert und Wilhelm Samberg das Kaiserpaar.

Beim großen Jubiläumsfest der Averbecker Schützen wird die Kaiserwürde neu ausgeschossen. Seit 1995 sind Maria Alfert und Wilhelm Samberg das Kaiserpaar. © Andreas Bäumer

175 Jahre Schützenverein Averbeck: Kaiserehre wird neu ausgeschossen

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Das Jubiläumsfest der Averbecker Schützen kann steigen. Corona wird kein Spaßverderber mehr sein. Highlight wird das Kaiserschießen sein. Doch ganz vergessen ist die Pandemie noch nicht.

Heek

, 03.06.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es werden besondere Tage für den Schützenverein Averbeck werden. Von Mittwoch (15.06.) bis Samstag (18.06.) wird das 175-jährige Jubiläum im großen Stil gefeiert. Höhepunkt wird das Kaiserschießen sein. Maria Alfert und Wilhelm Samberg wollen das Zepter weiterreichen. Nach über 20 Jahren.

Eigentlich hätte das Jubiläum schon 2020 steigen sollen, doch da kannte Corona kein Erbarmen. Die große Sause fiel der Pandemie zum Opfer. Doch das entmutigte die Schützen nicht. Im Gegenteil. Sie nahmen Anfang 2022 die Planung wieder auf. Obwohl seinerzeit noch nicht sicher war, was möglich sein würde.

Entscheidung zahlt sich aus

Eine Entscheidung, die sich jetzt auszahlt. Die Planungen seien weit fortgeschritten, wie Präsident Herbert Gausling im Gespräch mit der Redaktion berichtet. Und Corona wird auch kein Spielverderber mehr sein. Auflagen gibt es keine mehr. Das Fest kann steigen.

Ein erster Vorgeschmack wird bereits am Samstag (04.06.) mit dem Tog Wegbringen aufkommen. Die eigentliche Feier startet dann am Mittwoch (15.06.) um 17 Uhr mit der Schützenmesse in der St.-Ludgerus-Kirche. Das Highlight, das Ausschießen der Kaiserwürde, steht am Donnerstag ab 17.30 Uhr an.

21 der 23 Könige haben sich kürzlich auf dem Hof von Präsidenten Herbert Gausling getroffen, um den Ablauf des Jubiläumsfestes zu besprechen und zu planen.

21 der 23 Könige haben sich kürzlich auf dem Hof von Präsident Herbert Gausling getroffen, um den Ablauf des Jubiläumsfestes zu besprechen und zu planen. © Schützenverein

Es wird erst das zweite Mal sein, dass die Averbecker Schützen – antreten dürfen alle Könige – diese Würde ausschießen. Die Premiere war 1995. Seinerzeit setzte sich Wilhelm Samberg die Krone auf. Somit hält seine Regentschaft – auch wegen der Corona-Absage 2020 – zusammen mit Maria Alfert schon 27 Jahre an.

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Wie groß die Vorfreude im Verein ist, hört man auch dem Präsidenten an, wenn er über die Planungen spricht. Ein paar kleine Dinge, wie etwa die Generalprobe des Sternmarsches oder das Schmücken des Festplatzes, stehen jetzt noch aus. Als „Arbeit“ sehe das im Verein niemand an. Es schüre die Vorfreude.

Offiziell 177 Jahre alt

Es versteht sich von selbst, dass nach der Proklamation des neuen Kaiserpaares am Donnerstagabend (16.06.) gegen 21 Uhr im Anschluss noch eine große Party im Festzelt mit DJ auf dem Programm steht.

Offiziell ist der Verein jetzt übrigens 177 Jahre alt. Aber: „Bei uns läuft das dennoch als 175-jähriges Jubiläum“, stellt Herbert Gausling klar. Und dabei sind die Corona-Sorgen von vor zwei Jahren vergessen. Fast.

Denn, das räumt der Präsident ein, nach wie vor spüre man die Auswirkungen der Pandemie. Dinge, die die Planungen nicht erleichtert hätten. So musste zum Beispiel ein neuer Festwirt organisiert werden.

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Auch das Organisieren eines Imbissbetriebes für die Verköstigung vor Ort sei alles andere als leicht gewesen. „Überall fehlt Personal. Da merkt man die Auswirkungen der Pandemie noch sehr deutlich.“

Alles teurer geworden

Geklappt hat es am Ende dennoch. Allerdings sei das gesamte Event in der Ausrichtung kostspieliger geworden. Auch Zeltverleihe hätten die Preise angezogen. „Es ist leider, leider alles teurer geworden“, so der Präsident.

Um dann aber direkt den Blick nach vorne zu richten. „Wir haben es geschafft und freuen uns einfach auf die Festtage.“ Nicht zuletzt hätten dies auch zahlreiche Sponsoren ermöglicht. Ohne diese, das betont Herbert Gausling, wäre das alles nicht möglich gewesen.

Auch die Frauen haben sich in die Vorbereitung eingebracht und die Rosen für die Bögen gedreht.

Auch die Frauen haben sich in die Vorbereitung eingebracht und die Rosen für die Bögen gedreht. © Schützenverein

Natürlich haben sich auch die Frauen in die Vorbereitung eingebracht. Ende Mai trafen sie sich an der vereinseigenen Schirmschoppe am Schützenplatz, um die Rosen für die Bögen zu drehen. Viel Handarbeit. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dem Jubiläumsfest steht also nichts mehr im Wege.

  • Die gesamte Programmübersicht gibt es auf der Facebook-Seite des Vereins (Schützenverein Averbeck e. V.)
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