Das Amaro-Haus an der Weseler Straße soll verkauft werden.

Das Amaro-Haus an der Weseler Straße soll verkauft werden. © Schrief

Wo früher das Bauamt war – Amaro-Haus steht zum Verkauf

rnBüro- und Praxisgebäude

Das „Amaro-Haus“ steht zum Verkauf. Früher beherbergte es Teile der Stadtverwaltung Haltern, heute ist es Büro- und Praxisgebäude. Alles zur Vergangenheit und dem Preis der Immobilie.

Haltern

, 04.10.2022, 18:10 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Amaro-Haus an der Weseler Straße in direkter Nachbarschaft zum Rewe-Markt/Kaufpark steht zum Verkauf. Die Immobilie mit 2.495 Quadratmetern Büro- und Praxisflächen soll 2.254.000 Euro kosten. Es wird über ein Bieterverfahren verkauft.

Gebaut wurde das Haus 1971 auf einem Teil des früheren ETuS-Sportplatzes. Dieses 11.751 Quadratmeter große Grundstück teilte sich der Bauherr, die Ingenieursgesellschaft Amaro, gemeinsam mit dem Lebensmittelmarkt.

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Das Haus mit Keller und drei Etagen ist komplett vermietet. Hier sind eine Fußpflege, ein Kickerclub, die Freie evangelische Gemeinde, eine Physiotherapie, eine Orthopädie-Praxis, ein Zahnarzt, Schuhtechnik, Steuerberater, eine Versicherung, ein Fotostudio, Ergotherapie, IT-Büro, Ingenieur-Büros, eine Immobilien & Hausverwaltung, der TÜV Nord sowie Ruhrstahl ansässig.

Stadt zahlte 14.000 DM Miete im Monat

Etliche Jahre war das Gebäude der Ingenieursgesellschaft „Amaro“ Sitz des städtischen Bauamtes. Dafür mietete die Stadt ab Juni 1981 das halbe erste und das gesamte zweite Obergeschoss und zahlte rund 14.000 DM Miete monatlich. Aus Gründen der Sicherheit musste die Stadt noch einmalig fast 70.000 DM zubuttern, weil ein zweiter Ausgang an dem Haus fehlte.

Schon kurze Zeit nach dem Einzug lagen Vermieter und Mieter im Clinch. Anlass der Auseinandersetzung waren fehlende Einstellplätze für die Wagen der Beamten und Angestellten des Bauamtes. Hintergrund war, so schrieb diese Zeitung, dass die Ingenieursgesellschaft dem neuen Supermarkt (damals noch Kontra, heute Rewe) 160 der 195 Einstellplätze verbindlich zur Verfügung gestellt hatte. So blieben noch 35 Parkplätze für städtische Bedienstete, weitere Mieter des Hauses wie Fahrschule und Taxi-Zentrale und Besucher.

1989 erfolgte der Umzug zur Muttergottesstiege

Ende Juli 1989 zog das Baudezernat vorzeitig wieder aus. Es siedelte mit anderen Ämtern als Mieter in das Gebäude der Apothekerkammer an der Muttergottesstiege über. 3957 Quadratmeter stehen der Stadt dort bis heute zur Verfügung. Da der Mietvertrag für die Büros im Amaro-Haus noch bis zum 30. Juni 1991 lief, musste die Stadt weiter an den Vermieter, die Firma Centas, zahlen: Für 1600 Quadratmeter einen Quadratmeter-Preis von 8.50 DM plus Nebenkosten.

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Seit Juli 1989 überwies die Stadt jeden Monat 20.000 DM Miete, ohne irgendeinen Nutzen zu haben. Diese doppelte Miete drückte sehr, aber die Stadt suchte zu jener Zeit vergeblich einen Nachmieter.

Das Amaro-Haus wird nun auf dem Gewerbe-Immobilienmarkt angeboten. Es gebe bereits einige Interessenten, hieß es seitens des Maklers.

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