Hier wird gebaut: Lars Terstiegen (technischer Leiter), Melany Kniesburger (kaufmännische Leiterin) und Ingenieur Niklas Wirz (v.l.) mit den Bauplänen für den Anbau der Firma Nienstedt.

Hier wird gebaut: Lars Terstiegen (technischer Leiter), Melany Kniesburger (kaufmännische Leiterin) und Ingenieur Niklas Wirz mit den Bauplänen für den Anbau der Firma Nienstedt. © Jürgen Wolter

Neue Produktionshalle: Nienstedt investiert drei Millionen Euro in Haltern

rnWirtschaft

Die Halterner Firma Nienstedt stellt Maschinen für die Tiefkühl-Lebensmittelproduktion her. Dafür wird jetzt angebaut. Die Produktionsfläche soll verdoppelt werden.

Haltern

, 01.10.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jetzt ist es soweit: Bei der Halterner Firma Nienstedt rücken die Bagger an. Neben dem bisherigen Produktionsgebäude wird eine zweite Halle errichtet. Die gesamte Produktionsfläche wird sich verdoppeln.

Über 3,4 Milliarden Fischstäbchen werden allein in Deutschland jährlich auf Maschinen aus Haltern hergestellt. Diese werden bei der Nienstedt GmbH im Gewerbegebiet am Prozessionsweg entwickelt, geplant und montiert. Das Unternehmen ist mit seinen ca. 50 Mitarbeitern am Standort Haltern weltweit Marktführer bei der Herstellung von Fischblocksägen, Portioniersystemen und Umformmaschinen für die Tiefkühl-Lebensmittelproduktion.

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Bereits vor zwei Jahren hatte das Unternehmen mit Umstrukturierungen und einer Digitalisierungsoffensive begonnen, sich für die Zukunft zu positionieren. Schon damals war auch das Nachbargrundstück erworben worden, um hier die Produktionsfläche zu vergrößern.

2000 Quadratmeter zusätzliche Produktionsfläche

„Vor allem in den USA, aber auch in Südafrika oder im Mittleren Osten und in Südostasien stehen weitere große Projekte für uns an“, sagt Jan Groneberg, einer des Geschäftsführer des Unternehmens. „Deshalb wollen wir die geplante Produktionserweiterung jetzt umsetzen. Das entsprechende Grundstück an der Westseite unseres Betriebs hatten wir bereits längerfristig erworben.“

Die neue Produktionshalle wird ähnlich dimensioniert wie die bisherige und umfasst 2000 Quadratmeter Produktionsfläche, damit verdoppelt Nienstedt seine räumlichen Kapazitäten in Haltern. Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt drei Millionen Euro.

Jan Groneberg ist Geschäftsführer der Halterner Firma Nienstedt.

Jan Groneberg ist Geschäftsführer der Halterner Firma Nienstedt. © Jürgen Wolter (Archiv)

„Allerdings kann man bei den derzeitigen Unwägbarkeiten in der Baubranche die tatsächlichen Kosten nur schwer abschätzen“, sagt Jan Groneberg. Für das Bauvorhaben erhält Nienstedt eine Förderung der NRW Bank aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP).

„Ursprünglich hatten wir geplant, zur eigenen Energieversorgung ein Blockheizkraftwerk auf dem Gelände zu errichten“, ergänzt Jan Groneberg. „Diesen Plan haben wir verworfen, weil es ja aktuell keinen Sinn macht auf den Energieträger Gas zu setzen.“

Photovoltaikanlage auf dem Dach

Stattdessen soll auf dem Dach der neuen Produktionshalle eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung installiert werden. „Wir wollen auch prüfen, ob wir das Dach der alten Gebäude so ertüchtigen können, dass dort ebenfalls eine solche Anlage installiert werden kann“, so Jan Groneberg. Ziel wäre, die Energieversorgung des Betriebes so autark wie möglich zu machen.

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Mit der Steigerung der Produktionskapazitäten sollen auch weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Jan Groneberg rechnet damit, dass zumindest die äußere Hülle der neuen Fertigungshalle bis Mitte 2023 errichtet sein wird.

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