
© Benjamin Glöckner
Verkehrsaufkommen in Haltern wird an zwei Messstellen gezählt
Verkehrszählung
Sie stehen auf dem Ampelberg am Recklinghäuser Damm und am Bossendorfer Damm: An zwei Messstellen in Haltern erhebt Straßen.NRW neue Verkehrsdaten.
Auf dem Ampelberg im Kreuzungsbereich Recklinghäuser Damm / Friedrich-Ebert-Wall steht zurzeit eine lange Teleskopstange, mit einem Messkasten und einer Videokamera. Sie dient nicht der Verkehrsüberwachung, sondern ist Teil einer Verkehrszählung.
Ein zweites Gerät steht nach Auskunft von Straßen.NRW am Bossendorfer Damm. Es handelt sich dabei um eine bundesweite Verkehrszählung, die alle fünf Jahre durchgeführt wird. „Sie ist aber 2020 wegen der Coronalage auf 2021 verschoben worden“, informiert Nadia Leihs, Sprecherin von Straßen.NRW.
Unterschiedliche Zählmethoden
Der Landesbetrieb ist für die Durchführung der Zählung verantwortlich. Dabei kommen unterschiedliche Zählmethoden zum Einsatz. „Teilweise sitzen Mitarbeiter mit Block und Stift an den Straßen, teilweise werden Videokameras eingesetzt wie auch in Haltern“, so Nadia Leihs.

Jonas Thiel (l.) und Norbert Schulz waren auf der Brücke „Auf dem Hassel“ über dem Bossendorfer Damm als Verkehrszähler aktiv. © Jürgen Wolter
Manchmal kommen auch Seitenradargeräte oder auch Induktionsschleifen bei den Verkehrszählungen zum Einsatz, an sogenannten Dauerzählstellen. Die Daten geben Aufschluss über das Verkehrsgeschehen und bilden die Basis für die Straßenplanung, für Ampelschaltungen oder auch für Lärm,- und Schadstoffbelastungen.
Aufzeichnungen werden nach Auswertung vernichtet
Die Aktion wurde bereits im Mai begonnen und soll noch bis Oktober dauern. „Wir erheben Daten an unterschiedlichen Tagen, es müssen zwei normale Wochentage, zwei Freitage, Ferientage und Sonntage erfasst sein“, so Nadia Leihs.
Ausgewertet wird dabei nicht nur die Zahl, sondern auch die Art der Fahrzeuge. So werden sechs Fahrzeugarten erfasst: Busse, zwei Lkw-Klassen, Motorräder, Pkw und Fahrräder.
Die Daten aus den Videokameras werden anschließend gesichtet und ausgewertet, Kennzeichen oder Geschwindigkeit werden nicht erfasst. Die Videoaufzeichnungen werden nach Auswertung vernichtet. Der Datenschutz werde selbstverständlich beachtet, so Straßen.NRW.
Messpunkte sind vor allem Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, aber auch an hoch belasteten Gemeindestraßen werden Daten erhoben. Die Ergebnisse werden voraussichtlich erst im Herbst 2022 vorliegen.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
