
Die Anfragen nach Klimaanlagen steigt von Jahr zu Jahr. (Symbolbild) © picture-alliance / gms
Tipps für Eigentümer: Das sollten Sie über Klimaanlagen für Ihr Zuhause wissen
Kosten und Zeitpunkt
Heiße Tage, schlaflose Nächte. Wer dem Abhilfe schaffen will, sollte sich früh Gedanken über eine Klimaanlage machen. Was müssen Eigentümer beachten? Und wie viel Strom frisst so ein Gerät?
Warme Tage bedeuten auch warme und damit schlaflose Nächte. Immer mehr Eigenheimbesitzer rüsten deswegen auf: eine Klimaanlage soll her! Damit es nicht nur in der Nacht angenehm kühl ist, sondern auch tagsüber der Sommerwärme entflohen werden kann.
Installateur Stephan Berse aus Haltern hat seit 2020 Klimaanlagen in das Portfolio seiner Firma aufgenommen. „Es ist immer mehr ein Thema“, sagt er. „Gerade bei den warmen Sommermonaten aktuell. Die Anfragen verdoppeln sich von Jahr zu Jahr.“
Wer sich die Abkühlung im Eigenheim wünscht, der sollte früh genug mit der Planung beginnen. „Es ist ratsam, da mit einem gewissen Vorlauf ranzugehen und nicht erst im Frühjahr oder Sommer auf einen Klimaanlageninstallateur zuzugehen“, sagt Stephan Berse. Er empfiehlt seinen Kunden eine Vorlaufzeit von mindestens drei Monaten, um alles vernünftig zu planen. Am besten sei die Lage für Privatkunden tatsächlich im Winter.

Wie viel Strom fressen eigentlich Klimaanlagen im Jahr? (Symbolbild) © picture alliance/dpa
„Wenn Kunden kommen, die sagen ‚koste es, was es wolle‘, ohne große Planungsphase, dann kann man die Installation der Klimaanlage auch in 4 bis 5 Wochen durchziehen“, sagt der Experte. Sofern Handwerker verfügbar sind. Aktuell ist es am schwierigsten, das nötige Personal für die Installation zu bekommen.
Wie funktioniert eine Klimaanlage?
- Die Technik von Klimageräten basiert auf einem geschlossenen Kältekreislauf – wie bei einem Kühlschrank. Die Kühlung eines Raumes wird erreicht, indem die Wärme aus dem Raum genommen und nach außen abgegeben wird, während die abgekühlte Luft in den Raum geleitet wird.
- Innen- und Außeneinheit der Klimaanlage sind durch Leitungen verbunden, die eine spezielle Flüssigkeit, das Kältemittel, enthalten. Das Kältemittel strömt durch die Rohrleitung der Klimaanlage und transportiert die Wärmeenergie zwischen dem Innengerät und dem Außengerät der Anlage.
Eine Klimaanlage kann in fast jeden Raum eingebaut werden. „Natürlich müssen gewisse Anschlussvoraussetzungen erfüllt werden“, sagt Stephan Berse. „Zum Beispiel bei der Frage, wie weit der Raum von der Außeneinheit entfernt ist. Aber grundsätzlich ist es erstmal überall möglich.“
Der Vorteil bei den Klimageräten: nicht jede Inneneinheit braucht auch eine Außeneinheit. „Eine Außeneinheit kann mehrere Inneneinheiten bedienen“, erklärt der Experte. Das spart sowohl Energie als auch Kosten.
Die Kostenspanne bei Klimaanlagen ist nämlich weit. Ein Einsteigermodell der Hausmarke kostet etwa 2000 Euro - pro Raum. Wer sich für ein Highend Gerät interessiert, das auch Smarthome-fähig ist, der zahlt etwa das Doppelte, also bis zu 4000 Euro pro Raum.
Hinzu kommen dann noch die Betriebskosten für eine Klimaanlage. Eine Beispielrechnung zeigt einen ungefähren Richtwert: Eine Klimaanlage, die für einen Wohnraum mit 20 bis 25 Quadratmeter ausreichend ist, hat eine Kühlleistung von circa 2,5 Kilowatt (kW).
Für die Erzeugung der Kälteleistung von 2,5 kW benötigt das Gerät eine Stromaufnahme von 0,9 kW. Wenn das Klimagerät in voller Leistung 4 Stunden lang betrieben wird, verbraucht es 3,6 Kilowatt pro Stunde. Bei einem Strompreis von 36,19 Cent pro kWh (Stand: Januar 2022) kostet der Betrieb der Klimaanlage etwa 1,30 Euro am Tag. Im Monat ergäben sich damit Stromkosten von 39 Euro.
Viele private und gewerbliche Eigentümer interessieren sich
„Klimaanlagen sind ein gewisses Investment“, sagt Installateur Stephan Berse. Der Luxus und Komfort eines kühlen Zuhauses ist es vielen Immobilienbesitzern wert. Bei ihm melden sich fast ausschließlich Eigentümer. „Egal ob privat oder gewerblich“, sagt er. „Für Mieter lohnt es sich nicht. Für einige Eigentümer ist es aber auch interessant, für Mieter zu klimatisieren.“
Abschließend sagt Stephan Berse, dass jede Anfrage für eine Klimaanlage individuell auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden muss. Und wer schon jetzt schwitzt, der sollte spätestens im Winter mit der Planung einer eigenen Klimaanlage beginnen - für den Sommer 2023.
Seit klein auf gerne geschrieben. Ob Tagebuch oder Postkarte. Deswegen war auch der Traumberuf in der Grundschule: Im Winter Bücher schreiben und im Sommer Eis im Eiswagen verkaufen.
