Silbersee-Betreiber ärgert sich über Müll und Feuerstellen

Wildes Campen

Der Silbersee II ein schönes Ausflugsziel - wären da nicht die Wildcamper, die immer wieder Müll dort hinterlassen oder die Biotope im Uferbereich zerstören. Der Betreiber erklärt, welche Folgen das haben kann. Außerdem gibt es Irritationen über ein angebliches Bade-Verbot.

SYTHEN

, 14.07.2015, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit seinem traumhaften Strand und Badewasser in ausgezeichneter Qualität ist der Silbersee II bei schönem Wetter ein Besuchermagnet für Gäste aus dem gesamten Ruhrgebiet. Doch etwas trübt das Urlaubsgefühl. Wildes Camping, Müll, menschlicher Kot und niedergetrampelte Bäumchen und Pflanzen, unerlaubte Feuerstellen sowie liegen gebliebene Pflastersteine zerstören den Strandeindruck.

„Mich ärgern die zahlreichen Wildcamper im renaturierten Uferbereich“, sagt Holger Gerling. Der Leiter der Halterner Quarzwerke und Vertreter der Betreibergesellschaft des Silbersees ist sauer darüber, dass die Camper die Biotope plattmachen und jungen Bäumen in der Natur keine Chance zum Wachsen geben.

Müll selbst entsorgen

„Wer Müll hierher schleppt, soll ihn bitte auch selbst wieder entsorgen“, so Gerling. Sonst sei die Natur rund um den See, samt Strand und Wasser, schon bald für eine nachfolgende Generation zerstört. „Das kann doch nicht im Interesse der Gäste aus dem Ruhrgebiet sein“, so Gerling.

Was ihn auch stört, sind die vielen Feuerstellen im ehemals hellen Quarzsand des Strandes. Niemand könne es doch wirklich schön finden, durch schwarze Asche zum Wasser zu laufen.

Slippanlage kaputt?

Was aber die Stimmung badewilliger Gäste aus Nah und Fern noch mehr trüben würde, wäre, wenn das Schwimmen verbotswidrig geschieht. Bei Facebook kommentierte ein DLRG-Mitglied, dass das Schwimmen im See momentan eigentlich verboten sei und die DLRG mit einem Bein im Gefängnis stünde, wenn etwas passiert.

Weder sei die Badefläche durch eine Bojenkette wie vorgeschrieben abgezäunt, noch könne die DLRG ihr Rettungsboot zu Wasser lassen, weil die dafür notwendige Slippanlage kaputt sei, so DLRG-Sprecherin Tanja Fortmann. „Deshalb hissen wir auch keine Fahne.“ Und ohne die sei das Baden eigentlich verboten.

Bojenabsperrung unnötig

Aus Sicht des RVR, der ebenfalls Betreiber des Silbersees ist, funktioniert die Slippanlage. Bei einem Ortstermin hatte man sie mit der DLRG ausprobiert, erklärte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage.

Die Bojenabsperrung sei zudem nicht mehr notwendig, weil auf dem See zurzeit kein Sand ausgebaggert wird, auch wenn die Beschilderung am Silbersee derzeit noch auf die Absperrung hinweist. Im kommenden Jahr sollen Schilder mit den aktuellen Infos aufgestellt werden. Die DLRG kann demnach die Flagge ruhig hissen.