Sieben junge Störche wachsen in Haltern auf
Beringung
In weißen Flaum gehüllt liegen zwei junge Weißstörche auf dem Horst in der Lippramsdorfer Freiheit. Ruhig, aber interessiert, lassen die beiden in dieser Woche über sich ergehen, dass sie beringt wurden. Wir waren in etwa zwölf Metern Höhe dabei.
Weißstorchexperte Michael Jöbges ließ sich vom Hubsteiger der Firma Bennemann vorsichtig auf die etwa zwölf Meter Höhe des Nestes bringen, begleitet von den Blicken der Mitglieder und des Vorstandes vom Heimatverein, der den Horst seit Erbauung betreut. Die beiden Altstörche Natz und Marie hatten sich zeitig auf Felder in der Umgebung zurückgezogen.
Mit geschicktem Griff legte Michael Jöbges den Jungtieren Reinhold und Mechtild die Ringe mit den Nummern 7T326 und 327 um die Beine oberhalb der Knie. „Jetzt weiß jeder Experte, dass diese Störche aus Haltern Lippramsdorf stammen, wenn er sie sieht“, so Jöbges.
Die Beringung der Jungstörche (ab der dritten Lebenswoche), muss spätestens bis zur 6. Lebenswoche erfolgen, weil sie danach nicht mehr bewegungslos werden und die Gefahr besteht, dass sie vor Aufregung aufstehen, wegkriechen, zuschnappen oder aus dem Nest hüpfen. Der Heimatverein taufte die Jungstörche, deren Geschlecht noch nicht bestimmt werden kann, auf die Namen Reinhold (Wieschus) und Mechtild (Lensdorf), den beiden Vorsitzenden.
Das gleiche Prozedere führte Michael Jöbges bei der Beringung der fünf Jungstörche auch in Lavesum durch. Die Eltern Tanja und Toni warteten dabei in sicherer Entfernung. Familie Müning hatte bei der Namensgebung in diesem Jahr die Qual der Wahl. Diese fiel schließlich auf Berni, Hubert, Heinrich, Ida und Ferdinand. Bis in den Abend hinein wurde an der Buchenstraße gefeiert.