
Die Mitglieder des Vereins „Buntes Wohnen“ suchen junge Familien für ihr Leuchtturmprojekt. © Felix Sandmann (A)
Planung geht weiter: Verein „Buntes Wohnen“ sucht junge Familien für neues Wohnmodell
Mehrgenerationenhaus
Der Verein „Buntes Wohnen“ sucht junge Familien für sein Mehrgenerationenhaus in Bahnhofsnähe. Eigenheim-Feeling ohne Schuldendruck in der Nähe von Kita und Schule ist sein Lockruf.
Auf einem gut 3000 Quadratmeter großen Grundstück an der Annabergstraße soll Halterns erstes Mehrgenerationenhaus gebaut werden. Geplant sind 25 Wohnungen in unterschiedlichen Größen zwischen 50 und etwa 100 Quadratmetern. „711 Lebensjahre wollen dieses Projekt durchführen und bitten Verwaltung und Politik um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“, warb Dr. Hiltrud von der Gathen, Vorstandssprecherin der Genossenschaft, für ein neues Leuchtturmprojekt Halterns.
Sie hatte Gelegenheit, das Bauvorhaben im Stadtentwicklungsausschuss vorzustellen. Mit ihr waren auch Architekt Hans G. Schmidt-Domogalla aus Dorsten sowie weitere Mitglieder des Vereins „Buntes Wohnen“ ins Rathaus gekommen.

Architekt Hans G. Schmidt-Domogalla aus Dorsten stellte im Halterner Rathaus einen ersten Entwurf vom Mehrgenerationenhaus an der Annabergstraße vor (auf der Skizze der orangefarbene Bereich). © Schrief
Vorteil für junge Familien: Nähe zu Kita und Schulen
Familien, Singles und Paare sollen in dem neuen Haus „miteinander statt nebeneinander“ wohnen. 30 Prozent der Wohnungen sind für Paare mit Kindern reserviert, sie umgarnt der Verein mit den Hinweisen auf die Nähe zum Bahnhof, zur Stadt, zum Kindergarten und zu den Schulen. Da es sich um ein Genossenschaftsprojekt handeln soll, ist bezahlbares Wohnen in Zentrumsnähe ein weiteres wichtiges Argument des Vereins.
„Die Annabergstraße ist nicht der Kurfürstendamm“, zwinkerte Dr. von der Gathen, aber sie sei sicher, dass sich dort ein lebenswertes Quartier entwickeln werde. In direkter Nachbarschaft zur dortigen Tierarztpraxis sind zwei zwei- bis dreigeschossige Gebäuderiegel plus Staffelgeschoss mit Freiräumen und großzügiger Gemeinschaftsfläche geplant. Diese Gebäude rücken von der Straße ab, um damit den Lärmpegelbereich IV verlassen zu können. „Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch im Skizzenmodus“, betonte Architekt Hans G. Schmidt-Domogalla, der übrigens auch das Genossenschaftshaus Lina am Hennewiger Weg in Haltern entworfen hat.
Im Stadtentwicklungsausschuss sicherte der Seniorenbeirat volle Unterstützung zu. Auch die Grünen begrüßen die Wiederaufnahme des Vorhabens, nachdem der erste Versuch im künftigen Baugebiet „Am Nesberg“ gescheitert war.
Auf Nachfrage aus dem Ausschuss erklärte Michael Kuhne (Vorstand Genossenschaft), dass mit Blick auf die angespannte Lage im Baugewerbe auch die Zusammenarbeit mit einem Investor in Betracht komme. Dann würde „Buntes Wohnen“ die Genossenschaftsidee aufgeben und stattdessen als gemeinnütziger Verein einziehen.
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.
