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Party-Impfen oder Piks-to-go beim Einkaufen – vorerst nicht in Haltern
Kreative Impfangebote
Am Berliner „Alex“ oder in Freizeitparks in den USA gibt es sie schon: neue, kreative Angebote zur Steigerung der Impfquote. Die Stadt Haltern plant solche Angebote vorerst nicht.
Um mehr Menschen in Deutschland zu einer Corona-Impfung zu bewegen, rufen Bund und Länder ab Montag (13. September) eine „gemeinsame Impfwoche“ aus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will dann zusammen mit den Kommunen noch mehr Impfangebote machen. Er sprach von „vielen kreativen Ideen“. Die Stadt Haltern plant jedoch keine neuen Aktionen.
„Eine spezielle Impfaktion, wie wir sie in der Vergangenheit bereits mehrfach durchgeführt haben, planen wir für die kommende Woche nicht“, erklärt Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier die Entscheidung der Stadtverwaltung.
Es gebe bereits genügend impfwillige Bürgerinnen und Bürger in der Seestadt. Und auch die Möglichkeiten dafür würden ausreichen. „Jeder, der sich dazu entschließt, sich zu impfen, findet aktuell genügend Angebote. Außerdem haben wir den Eindruck, dass die Impfbereitschaft in Haltern am See bisher sehr groß ist“, so die Stadtsprecherin.
Impfen vorm Shoppen bei Ikea – Berlin und die USA machen es vor
Das Ziel von kreativen Angeboten sind zusätzliche und vor allem unkomplizierte Impfgelegenheiten – ohne größeres Kümmern um Termine in Praxen oder Impfzentren.
Die erste Impfparty in Deutschland stieg zum Beispiel in Attendorn. Zu der vierstündigen Party kamen am 7. Juli knapp 160 Menschen. Mit DJ-Musik und alkoholfreien Cocktails sollten hier vor allem junge Menschen ab 16 Jahren angesprochen werden.
In Berlin gab es den Piks schon beim Einkaufsbummel am Alexanderplatz oder vorm Shoppen bei Ikea. In der „Langen Nacht des Impfens“ sorgen auch hier DJs für regelmäßige Impfpartys.
In Brandenburg impft das Gesundheitsministerium seit dem Ende der Sommerferien außerdem auf Parkplätzen, am Strand und auf Festivals – ganz ohne Termin. Andere Länder setzen ohnehin schon länger auf solche Angebote: In den Vereinigten Staaten gibt es den Piks-to-go im Supermarkt, in speziellen Drive-Throughs und sogar in Freizeitparks.
Stadt Haltern möchte für die Impfwoche werben
Im Kreis Recklinghausen impften Ärzte in einem Gefangenentransporter in Castrop-Rauxel. Eine August-Aktion des lokalen Senders Radio Vest hieß „Glückauf, geimpft!“. Er lud ins Trainingsbergwerk Recklinghausen zum Piks inklusive Erkundungstour ein.
In der Seestadt wird die Impfquote durch solche Aktionen erst mal nicht gesteigert werden. Auch nicht in der anstehenden Impfwoche. Darauf aufmerksam machen möchte die Stadtverwaltung aber schon.
„Natürlich werden wir als Stadt auf unseren Kanälen auf die Impfwoche aufmerksam machen und die Kampagne medial unterstützen“, fasst Sophie Hoffmeier die aktuellen Impfpläne der Stadt zusammen.
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
