
© Silvia Wiethoff (A)
Impfen an ungewöhnlichen Orten - Haltern steckt in der Planung
Corona-Virus
Der lokale Sender Radio Vest startet eine Impfaktion im Trainingsbergwerk Recklinghausen, Castrop ließ in einem Gefangenentransporter impfen. Bringt das Haltern auf eine Idee?
In Castrop-Rauxel impften Ärzte in einem Gefangenentransporter gegen das Coronavirus, in Waltrop sollen ebenso wie in Recklinghausen Impfaktionen folgen. An anderen Orten gab es Currywurst, um den Geschmack an einer Impfung zu wecken. „Glückauf, geimpft!“ heißt die August-Aktion des lokalen Senders Radio Vest. Er lädt ins Trainingsbergwerk Recklinghausen zum Impfen inklusive Erkundungstour ein. Haltern könnte ebenfalls mit einer Idee Impfmüde wachrütteln. Der Kreis würde das unterstützen.
Impfzentrum organisiert Ärzte und Impfstoff
„Die Initiative muss von einer Stadt oder einer Organisation ausgehen“, sagt Svenja Küchmeister, Sprecherin des Kreises Recklinghausen. Um selber aktiv zu werden, reichten die personellen Kapazitäten nicht aus, aber der Kreis begleite gern besondere Aktionen. So habe die Stadt Castrop-Rauxel die Impfaktion im Bus der Justizvollzugsanstalt allein organisiert. Eingebunden sei allerdings immer das Impfzentrum, das sich um Ärzte und Impfstoff kümmere.
Vereinfachte Impfaktionen vor Ort müssen allerdings immer einen offiziellen Charakter haben, sie können nicht in einem privaten Raum stattfinden. Mittlerweile hört man überall im Land von ihnen. Bei diesen Aktionen können Impfwillige sich spontan und ohne Terminbuchung einen Piks gegen Corona setzen lassen. Zur Belohnung gibt es DJs und Clubatmosphäre, Tombola oder andere „Lockvögel“.
Bei der Stadt Haltern hat sich bisher keine Initiative gemeldet, die eine attraktive Impfaktion durchführen möchte. „Wir als Stadt könnten uns einen Impftermin in der Seestadthalle in der Form vorstellen, wie wir ihn bereits mehrfach durchgeführt haben“, sagt Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier auf Nachfrage. Dafür stehe die Stadt im Gespräch mit dem vertrauten Team um Dr. Christiane Trogemann, Ärztin in Sythen. Das städtische Augenmerk liege auf einem Angebot für Jugendliche. Dazu will die Stadt aber erst mehr sagen, wenn die Planung konkreter wird.
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.
