Für die Erweiterung Hullerns nach Norden (in der Nachbarschaft zur Gärtnerei Schwalvenberg) gibt es einen Dämpfer. Nachdem sich die rund 25 Grundstückseigentümer nach langwierigen Verhandlungen endlich geeinigt hatten und eine städtebauliche Studie erarbeitet war, stieg nun ein Beteiligter aus. Dadurch steht ein Teil des Baugebietes nicht mehr zur Verfügung. „Wir mussten das mit einem tiefen Seufzer hinnehmen“, bedauerte Stadtplaner Ingo Stapperfenne am 14. März im Stadtentwicklungsausschuss.
Geplant waren auf der jetzt überwiegend landwirtschaftlich genutzten Fläche 30 Einfamilien-, acht Doppel- und fünf Mehrfamilienhäuser (mit maximal sechs Wohnungen). Bereits im Juni 2020 hatte der Rat die Aufstellung des Bebauungsplanes beschlossen. Geänderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, so sagte Baudezernent Siegfried Schweigmann vage, hätten einen Grundstückseigentümer mit größerem Flächenanteil zum Ausstieg bewogen. Jetzt sei eine planerische Neubewertung notwendig.
Laut Stadtplaner Ingo Stapperfenne versucht die Stadt allerdings, die erarbeitete Grundkonzeption beizubehalten und die Umsetzung des Neubaugebietes weiterzuverfolgen. Denn Hullern brauche zur Stärkung des Ortsteils dringend neue Wohnbauflächen. „Wir werden deshalb sicherstellen, dass die Flächen nichtsdestotrotz optimal entwickelt werden können“, versprach Ingo Stapperfenne. Der Geltungsbereich des Bauleitplanverfahrens wird dafür in zwei Abschnitte unterteilt.
Grünstreifen und Spielplatz
Der zweite Bauabschnitt wird erst realisiert, wenn die derzeit nicht zur Verfügung stehenden Flächen möglicherweise doch eines Tages bebaut werden sollen. Der vorgesehene Grünzug mit integrierter Fuß- und Radverbindung wird zusammen mit dem ersten Bauabschnitt realisiert. Vorgesehen ist auch ein großer, attraktiver Spielplatz. Wegen der erforderlichen neuen Konzeption wird es zunächst einmal nur eine Zufahrtsstraße zum künftigen Wohngebiet geben.

Nächster Schritt im Rahmen der Entwicklung des Baugebietes ist die Aufteilung der Bauplätze im Zusammenwirken mit den Eigentümern. Die nun nicht mehr zur Verfügung stehende Fläche wird weiterhin als Gartenland genutzt.
Mehr Entwicklungsspielraum für Hullern sieht der Landesentwicklungsplan künftig nicht mehr vor. Der Kölner Stadtplaner und Architekt Robert Strauß ist mit der Entwicklung der Buttstraße beauftragt. Er ist sicher, dass sich die Grundstücke trotz gestiegener Baupreise und höheren Zinssätzen gut vermarkten lassen.
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