Neue Blaue Brücke entsteht und kommt im Mai Aufbau wird ein Spektakel wie bei der Möwe

Neue Blaue Brücke kommt im Mai: Aufbau wird Spektakel wie bei der Möwe
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Im August 2023 zerlegte eine Firma die alte Blaue Brücke am Walzenwehr und transportierte sie ab. Halterns Vorzeigeprojekt hatte nur 15 Jahre gehalten, es war zuletzt drei Jahre gesperrt und landete am Ende auf dem Schrottplatz. Aber es entsteht Neues: Derzeit wird in einem Stahlwerk in Hamm die neue Brücke zusammengeschweißt. Vertreter der Stadt informierten sich vor Ort über den Stand der Arbeiten und können jetzt einen Zeitplan vorlegen.

„Die Dimension der neuen Brücke ist beeindruckend“, sagte Baudezernent Siegfried Schweigmann nach dem Besuch. Das Bauwerk besteht aus drei Teilen, die am Ende zusammengefügt werden. Zwei 28 Meter lange Teile links und rechts werden ergänzt durch das Mittelstück mit zwei Balkonen, um Fußgängern und Radfahrern Platz zum Verweilen zu bieten. Die Brücke steht auf zwei 16 Meter hohen Pylonen. Insgesamt ist diese Schrägseilbrücke der alten sehr ähnlich. Der Aufbau wird mit einem hohen Aufwand verbunden sein, kündigt Siegfried Schweigmann an.

Zwar wird die Brücke nicht wie geplant zum 1. Mai fertig, aber der Kostenrahmen von 3,3 Millionen Euro passt nach wie vor, wie Siegfried Schweigmann betont. Das Land ist übrigens der Hauptgeldgeber, es trägt 95 Prozent der Summe. Wenn nun alles nach Plan läuft, werden die Pylone am 14. Mai, die Brückenteile am 15. Mai und das Mittelteil am 16. Mai nach Haltern geliefert. Dafür werden am 14. Mai zwei Kräne (450 und 100 Tonnen) auf der prominenten Baustelle am Walzenwehr aufgebaut.

Blick auf das neue Brückenbauwerk für Haltern
Die neue Brücke besteht aus drei Teilen, das Mittelstück (Foto) hat zwei Balkone, damit Radfahrer und Fußgänger die Atmosphäre am See verweilend genießen können. © Stadt Haltern

„Das wird ein großes Projekt und sicherlich so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wie der Transport der Möwe nach Haltern“, vermutet Siegfried Schweigmann. Nach Abschluss aller Arbeiten wird die Stadt Mitte oder Ende Juli die Einweihung der prägnanten, vier Meter breiten Brücke über die Stever feiern. Dann können Halterner und Ausflügler den See wieder ohne Umwege umrunden.

Ein Sorgenkind

Die alte Blaue Brücke über die Stever am Südufer des Halterner Stausees wurde 2006 eingeweiht und als touristisches Highlight Halterns gefeiert. Sie verband auf attraktive Weise die Stadt mit dem See, entpuppte sich aber sehr schnell als Sorgenkind. Immer wieder musste sie wegen ihrer Instabilität nachgebessert werden. Nach langen Diskussionen entschloss sich die Politik - ohne die Stimmen der SPD - das alte durch ein neues Bauwerk zu ersetzen.