Am Schüttenwall griff die Flächenentwicklungsgesellschaft Haltern am See zu, als das ehemalige Tankstellengelände Albers zum Verkauf stand. Auf diesem rund 2700 Quadratmeter großen Filetstück plant die FEG, Wohnen und Gewerbe in Einklang zu bringen und mit moderner Architektur einen besonderen städtebaulichen Akzent zu setzen. Baubeginn sollte eigentlich in diesem Jahr sein, doch das Vorhaben verzögert sich.
Bei dem Grundstück handelt es sich um einen Hofraum mit Garagen, einem Wohnhaus, einer Werkstatt und einer ehemaligen Tankstelle, die zurzeit von der Bäckerei Brinkert genutzt wird. Außerdem kaufte die FEG das angrenzende Zweifamilienhaus an der Sixtusstraße. Das Büro Lukas Droste Architekten aus Kassel gewann den ausgelobten Architekten-Wettbewerb und stellte der Jury ein lichtdurchflutetes Gebäude-Trio mit 40 Wohnungen und Büros vor.
Das Architektenbüro wurde mit der Umsetzung des Projektes beauftragt und ist damit verantwortlich für die Planungs- und Genehmigungsschritte. „Die FEG arbeitet gemeinschaftlich mit dem Architekten und den jeweiligen Fachplanern nun auf den Bauantrag hin, der alsbald gestellt wird“, erklärte Pressesprecher Thomas Liedtke den aktuellen Sachstand. Die Entwicklung des Zinsniveaus sei ein Faktor, der bei der Planung eine wichtige Rolle spiele.
Wohnungen bis 96 Quadratmeter
Geplant sind drei Gebäuderiegel mit jeweils drei Geschossen plus Staffelgeschoss, zwei Grünzonen und eine nicht öffentliche Tiefgarage. Die Wohnungsgrößen werden voraussichtlich zwischen 60 und 96 Quadratmetern liegen. An Gewerbeflächen stehen etwa 250 Quadratmeter für zwei Büros sowie 250 bis 300 Quadratmeter für ein Ladenlokal zur Verfügung.

„Unaufdringliche Schlichtheit der Gestaltung, maßvolle Geometrien und geborgene wie kontakteröffnende Räume kennzeichnen den Entwurf“, sagte der Kasseler Architekt nach der Juryentscheidung gegenüber unserer Redaktion. Dabei bleibe die Individualität im Zusammenspiel mit der Umgebung erhalten.
Nesberg: Formalien abwickeln
In einem weiteren Projekt der FEG steht der Baustart unmittelbar bevor. Das Baugebiet am Nesberg wurde gemäß Abstimmung und vertraglicher Festlegung zwischen der FEG und der Grundstückseigentümergemeinschaft planmäßig Ende bis zum Ende des Jahres 2023 erschlossen. Die Grunderwerbssteuerbewertung, Katastervermessung, Grundbucheintragungen und weitere formale behördliche Zustimmungen stehen allerdings zum Teil noch aus und werden vom Projektleiter und der FEG zeitnah erwartet, wie es seitens der Gesellschaft heißt. Nach Abschluss dieser Formalien können die Grundstückseigentümer mit dem Bebauen der Flächen starten.
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