Nach Schädelfund im Kanal: Untersuchungen der Gerichtsmedizin laufen

Wesel-Datteln-Kanal

Die Nachricht sorgte für Aufregung in Haltern: Jugendliche hatten im Wesel-Datteln-Kanal einen menschlichen Schädel gefunden. Der Schädel ist nun ein Fall für die Gerichtsmedizin.

Haltern

, 05.06.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Polizei war am Donnerstag am Wesel-Datteln-Kanal im Einsatz.

Die Polizei war am Donnerstag am Wesel-Datteln-Kanal im Einsatz. © Elisabeth Schrief

Im Bereich der „Hammer Brücke“ hatten Jugendliche am Mittwoch beim Tauchen im Wesel-Datteln-Kanal einen menschlichen Schädel entdeckt.

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Die Polizei schickte am Donnerstag Taucher, um nach weiteren Hinweisen zu suchen, fand aber nichts, was auf einen Zusammenhang mit dem Knochenfund schließen ließ.

Einzelner Schädelfund ist äußerst selten

Bisher weiß man nur, dass der Schädel schon lange, vermutlich Jahre, im Wasser gelegen hat. Wie er dahin gekommen ist, ist ebenfalls Sache von Experten der Gerichtsmedizin, möglicherweise könnte die Arbeit von forensischen Anthropologen erforderlich sein. Es sei sehr selten, dass lediglich ein Schädel und nicht weitere Knochenteile gefunden würden, hieß es am Donnerstag von den Beamten.

Ergebnisse frühestens Anfang nächster Woche

Wie Annette Achenbach, Sprecherin der Kreispolizeibehörde in Recklinghausen, am Freitag auf Anfrage mitteilte, sei frühestens am Dienstag nächster Woche mit weiteren Ergebnissen zu rechnen. In welche Gerichtsmedizin der Schädel gebracht wurde, teilte die Polizei nicht mit. „Hier handelt es sich ja auch um ein Beweismittel“, so Annette Achenbach.

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Polizeiaktion am Wesel-Datteln-Kanal

Jugendliche hatten beim Baden im Wesel-Datteln-Kanal einen Schädel gefunden. Daraufhin suchten Polizeitaucher den Bereich rund um die Hammer Brücke ab.
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Von den Untersuchungen erhofft sich die Polizei Aufschlüsse darüber, wie lange der Schädel im Wasser gelegen hat, ob es sich um einen weiblichen oder männlichen Schädel handelt und ob möglicherweise Erbgut aus den Knochen extrahiert werden kann. Zum Abgleich mit der DNS eines möglicherweise Vermissten müsste dessen Erbgut in einer Datenbank gespeichert worden sein.