Leichen-Attrappe treibt in Decke gewickelt im Kanal
Rettungseinsatz
Ein offenbar lebloser Körper, eingewickelt in einer Decke, wurde Polizei und Feuerwehr am Samstag vom Wesel-Datteln-Kanal gemeldet. Der Fund entpuppte sich als merkwürdige Attrappe.

So verschnürt trieb eine Kunststoffpuppe im Wesel-Datteln-Kanal. © Feuerwehr Marl
Samstagmittag, gegen 13.50 Uhr, ging der Notruf bei Polizei und Feuerwehr ein. Zwei Frauen hatte einen verdächtigen Gegenstand im Wasser des Wesel-Datteln-Kanals ausgemacht, der „nach dem Eindruck der Zeugin einem leblosen Körper ähneln soll“, so die Mitteilung der Polizei.
Die Einsatzkräfte eilten sofort zur angegebenen Stelle, auf Höhe des Kanalwegs in Marl, nahe der Stadtgrenze zu Haltern zwischen Lippramsdorf-Freiheit und Berg-Bossendorf.
Verschnürt wie in einem Mafia-Film
Tatsächlich fanden sie dort den beschriebenen Gegenstand, eingewickelt in einer Decke und Klebeband, der einem menschlichen Körper ähnlich sah. Der Gegenstand wurde durch die Feuerwehr geborgen und anschließend durch die hinzugezogene Kriminalpolizei in Augenschein genommen.
Es handelte sich allerdings nicht um einen toten Menschen: Eine etwa 1,50 Meter große Kunststoffpuppe hatte jemand so mit Decke und Klebeband umwickelt und im Kanal deponiert. „Ein Grund für diese Vorgehensweise ist bis jetzt nicht bekannt“, so die Polizei am Wochenende.
„Unglaublich, dass sich jemand so einen schlechten Scherz erlaubt“
Feuerwehr-Sprecher Michael Dolega erklärt, es habe sich um eine „Sexpuppe“ gehandelt. Man habe dann sofort telefonisch die beiden Zeuginnen informiert und Entwarnung gegeben. „Die Frauen waren natürlich erleichtert, da sie das Schlimmste vermutet hatten und sehr mitgenommen waren. Unglaublich, dass sich jemand so einen schlechten Scherz erlaubt“, so Michael Dolega.