Kein Durchkommen: Am Sonntag, 24. Juli, herrschte absolutes Parkchaos am Naturwildpark Granat in Haltern.

Kein Durchkommen: Am Sonntag, 24. Juli, herrschte absolutes Parkchaos am Naturwildpark Granat in Haltern. © Anne Schiebener

Kein Durchkommen: Extremes Verkehrschaos am Naturwildpark in Haltern

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Der Naturwildpark Granat in Haltern ist ein beliebtes Ausflugsziel für das ganze Ruhrgebiet. Am Wochenende überschattete das Parkchaos die Ausflugsstimmung. Wieso gibt es nicht mehr Parkplätze?

Haltern

, 25.07.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ging weder vor noch zurück: Kilometerweit staute sich der Verkehr am Sonntag, 24. Juli, auf der Granatstraße in Haltern am See. Das ganze Ruhrgebiet hatte an dem sonnigen Tag ein Ziel: den Naturwildpark Granat.

Auch Parkleiter Holger Beckmann wusste über das Verkehrschaos am Wochenende Bescheid. „Es sind Ausnahmewochenende, an denen wir so ein drastisches Problem haben, wie es jetzt der Fall war“, sagt er auf Anfrage.

Das Verkehrsproblem beginnt auf der Zufahrtsstraße. Die Granatstraße ist extrem schmal. Zwei Autospuren, dann beginnt das Waldgebiet. Kein Gehweg, kein Radweg, kein Seitenstreifen. Wenden ist hier nahezu unmöglich.

Auf der schmalen Granatstraße stauten sich die Autos am Sonntag. Es ging weder vor noch zurück.

Auf der schmalen Granatstraße stauten sich die Autos am Sonntag. Es ging weder vor noch zurück. © Anne Schiebener

Wer es im Stop-and-Go bis zur Zufahrt zum Parkplatz geschafft hat, steht auf einer noch schmaleren Straße. Zwei Reifen stehen auf dem Feld, damit Autos aus der anderen Fahrtrichtung den Naturwildpark wieder verlassen können.

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Schnell werden die Autofahrer ungeduldig, lassen die Mitfahrer aus dem Fahrzeug und gehen alleine auf die Suche nach einer Parkmöglichkeit. Auch dadurch kommt es immer wieder zum Stau.

Holger Beckmann weiß um die Parkproblematik Bescheid.

Holger Beckmann weiß um die Parkproblematik Bescheid. © Schrief

Der Parkplatz am Wildpark bietet Platz für etwa 150 bis 160 Fahrzeuge. „Es kommt immer darauf an, wie die Leute parken“, sagt Holger Beckmann. Parkwächter sind bereits im Einsatz, aber auch die waren am Sonntag „am Limit“, wie der Parkleiter sagt. „Außerdem können wir den Verkehr nicht regeln, wir sind nicht die Polizei.“

Den Parkplatz erweitern, um das Parkchaos zu entgehen, kann er nicht. Das Problem: „Wir sind hier im Naturschutzgebiet. Das ist nicht ohne weiteres möglich.“

Keine öffentliche Busanbindung zum Naturwildpark Granat

Auf das Auto zu verzichten und stattdessen auf die öffentlichen Verkehrsmittel auszuweichen, ist schwierig. „Die Besucher können mit dem Bus zum Ketteler Hof fahren, aber von da sind es etwa 3 Kilometer über die Wanderwege zu uns“, sagt Holger Beckmann. „Für Erwachsene ist das kein Problem. Aber für Kinder ist das kaum machbar, wenn die schon den ganzen Tag im Park auf den Beinen waren.“

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Eine direkte Busverbindung zum Naturwildpark Granat gibt es nicht, denn hier fehlt es wieder am Platz. Der Bus könnte nicht wenden. Vor etlichen Jahren hatte der Parkleiter schon einmal Gespräche mit der Stadt Haltern darüber. „Aber dann ist es mehr oder weniger eingeschlafen“, sagt er. „So viele Nachfragen nach einer Busverbindung haben wir nicht.“

Normalerweise gibt es diesen extremen Besucherandrang eher im Frühling oder Herbst. „Es liegt immer am Wetter“, sagt Holger Beckmann. „Es gibt so verrückte Tage, das kann man nicht steuern.“