Irische Wildcamper am Lippspieker angekommen

Nach Ärger im September

Wildcamper in Haltern: Immer mehr Wohnwagen, Wohnmobile und Kastenwagen trudelten am Montagvormittag (22. Mai) auf einem städtischen Freigelände ein. Das Ordnungsamt war bereits vor Ort. Vor acht Monaten hatte es nämlich an derselben Stelle mächtig Ärger mit einer ähnlichen Gruppe gegeben.

HALTERN

, 22.05.2017, 13:31 Uhr / Lesedauer: 2 min
Am Lippspieker stehen wieder ausländische Wohnwagen.

Am Lippspieker stehen wieder ausländische Wohnwagen.

Ob es sich um die selben Wildcamper handelt, die im September vergangenen Jahres bereits schon einmal auf dem Gelände am Lippspieker campierten und unter anderem jede Menge Müll hinterlassen haben, steht nicht fest. „Unser Mitarbeiter war bereits um 8 Uhr morgens vor Ort, nachdem die ersten Fahrzeuge aufgetaucht waren“, informierte Stadtsprecher Georg Bockey auf Nachfrage unserer Redaktion. Im Gegensatz zum September 2016 hätten sich die Camper diesmal aber freundlich verhalten und auch Auskunft gegeben.

Nach ihren Angaben seien sie Iren, die zu Rennstrecken des Motorsports unterwegs seien und jetzt in Haltern Zwischenstation machten. Bei den Motorsportevents würden sie Waren verkaufen. Außerdem hätten sie eine schwangere Frau dabei, der es gerade gesundheitlich nicht gut gehe.

Augenscheinlich stehen bisher vor allem Kastenwagen am Lippspieker, wie sie ansonsten vor allem von Handwerkern benutzt werden. Große Limousinen, wie im Herbst 2016, seien bis jetzt nicht aufgetaucht, so Georg Bockey. Die Camper hätten versichert, dass sie in vier Tagen wieder abreisen würden. „Wir haben sie außerdem darauf hingewiesen, dass das Gelände in Kürze beim Halterner Schützenfest benötigt wird“, so der Stadtsprecher.

Grundsätzlich ist das Campen auf der Wiese nicht erlaubt. Die Camper hätten bei der Stadt anfragen müssen, was sie nicht getan haben, wie Georg Bockey bestätigt. Die Campergruppe, die im vergangenen Jahr auf dem Platz mehrere Tage gebliebnen war, hatte unter anderem jede Menge Müll hinterlassen, Toilettenpapierreste im Gebüsch, Haushaltsabfälle, Kinderspielzeug und Farbeimer waren zurückgeblieben, als sie nach einer Woche wieder verschwanden. Die Stadt hatte seinerzeit mit rund 1000 Euro an Kosten für die Aufräumarbeiten gerechnet.

Einige der Camper waren unangenehm aufgefallen, weil sich Anwohner von ihnen belästigt gefühlt hatten. Auch im Freizeitbad Aquarell hatten sie für Ärger gesorgt. Die Stadt will die Situation im Auge behalten. Ordnungsmaßnahmen einzuleiten sei schwierig, hatte die Stadt schon im Herbst vergangenen Jahres erklärt, unter anderem weil rechtliche Fristen eingehalten werden müssten. 

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