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Neuer Radweg für Haltern: Bürgerinitiative feiert neuen Teilerfolg
Bürgerinitiative
Einen Rad- und Fußweg von der Papenbrück- zur Wasserwerkstraße möchte eine Bürgerinitiative in Haltern realisieren. Jetzt ist ein nächster Schritt eingeleitet worden.
Es geht weiter mit den Vorplanungen zu Stever-Lippe-Passage, für die sich in Haltern eine Bürgerinitiative einsetzt. „Wir hatten zwei Gespräche mit Bürgermeister Stegemann, die sehr positiv verlaufen sind“, berichtet Martin Bendieck von der Initiative.
Einen 400 Meter langen Radweg hat die Bürgerinitiative vorgeschlagen. Die Mitglieder plädieren für einen Wegabschnitt, der Papenbrückstraße und Wasserwerkstraße verbinden könnte. Er wäre sowohl unter Tourismus-Aspekten, als auch aus Sicherheitsgründen eine sinnvolle Ergänzung des Halterner Radwegenetzes, finden sie. Viele Beteiligte müssen hier an einem Strang ziehen, um die Passage zu realisieren, die untere Naturschutzbehörde (Kreis Recklinghausen), die Stadt Haltern und der Lippeverband.
Tiere und Pflanzen dürfen nicht gefährdet werden
Die Stadt hatte bereits eine Machbarkeitsstudie vorgelegt. „Jetzt“, so Martin Bendieck „wurde auch das erforderliche FFH-Vorgutachten von der Stadt in Auftrag gegeben.“ (FFH= Flora Fauna Habitat, eine Richtlinie der Europäischen Union mit dem Ziel, wildlebende Tier- und Pflanzenarten und ihre natürlichen Lebensräume zu schützen).
Dieses Gutachten ist Voraussetzung für weitere Planungen. Vorausgesetzt, dass sich daraus keine Einsprüche ergeben, könnte es ernst werden mit der Realisierung des Rad- und Fußweges entlang der Stever, der auch den Radverkehr von der Recklinghäuser Straße teilweise abziehen könnte.
„Die Stadt hat signalisiert, dass sie mögliche Fördertöpfe im Auge hat, aus denen es Zuschüsse zu dem Projekt geben kann“, so Peter Norden von der Initiative. „Wir gehen davon aus, dass es außerdem keine Auswirkungen auf geschützte Tierarten haben wird, wenn diese kurze Passage gebaut wird. Sie kommt der Stever insgesamt nur auf wenigen Metern sehr nahe.“
Ursprünglich hatten die Mitglieder der Initiative Lösungen favorisiert, bei denen der Rad- und Fußweg auf Stelzen oder Stützen etwa auf Höhe des Recklinghäuser Dammes entlanggeführt werden sollte.
Mehrere Lösungen sind denkbar
„Das ist aber gar nicht unbedingt notwendig“, sagt Martin Bendieck. „Wir könnten uns genauso gut einen ebenerdigen, einfachen Rad- und Fußweg vorstellen. Der würde dann am Gelände des neuen Betriebshofes enden, den der Lippeverband an der Ecke der Wasserwerkstraße baut. Der Weg müsste allerdings beleuchtet werden.“
Sollte eine Realisierung der Passage umsetzbar sein und würde nicht exorbitant teuer werden, habe sie seine volle Unterstützung, sicherte Bürgermeister Stegemann den Vertretern der Initiative zu. Allerdings müssten dafür auch die Büsche und Sträucher entlang des Recklinghäuser Damms beschnitten werden. Dafür wäre aber Straßen NRW als Straßenbaulastträger der Landesstraße zuständig, teilt die Stadt mit.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
