Verein Buntes Wohnen: Der Zeitrahmen ist nicht einzuhalten

unten v.l. Michael Kuhne (Genossenschaft i.G.), Thomas Schöttler (Genossenschaft i.G.),oben hinten l. Michael Völkel, davor Christine Sobolewski-Kuhne (1. Vorsitzde Verein BuntesWohnenHaltern), Monique Hauling (2. Vorsitzde Verein BuntesWohnenHaltern, Annette Völkel, Rüdiger Beckemeier, Michael Schrader und Hiltrud von der Gathen (Genossenschaft i.G.). © Antje Bücker

Verein Buntes Wohnen bedauert: Der Zeitrahmen ist nicht einzuhalten

rnMehrgenerationenhaus

Die Baukosten laufen davon und sind nicht mehr kalkulierbar. Diese unerfreuliche Entwicklung macht auch dem Verein Buntes Wohnen in Haltern zu schaffen. Er musste darauf reagieren.

Haltern

, 15.08.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf einem 3000 Quadratmeter großen Grundstück an der Annabergstraße möchte der Verein „Buntes Wohnen“ ein Mehrgenerationenhaus mit 25 Wohnungen bauen. Die Schwierigkeiten in der Baubranche übertragen sich auch auf dieses Projekt: Engpässe bei Materialien sorgen für einen rasanten Preisanstieg und auch die Energiepreise wirken bei vielen Baustoffen preistreibend. Vereins-Vorsitzende Christine Sobolewski-Kuhne erklärt, wie es um das Projekt steht.

Es haben weitere Gespräche mit der Stadt Haltern stattgefunden, so Christine Sobolewski-Kuhne. Dabei geht es unter anderem um die Kubatur des Hauses (Volumen des Gebäudes), Stellplätze und Ausrichtung des Hauses. „Ebenso stehen aber auch Fragen zur Kostenentwicklung an, die derzeit für alle Bauprojekte gelten“, sagt die Vorsitzende. Der Verein und die Genossenschaft bemühten sich, alles so gut wie möglich vorzubereiten, um letztlich auch für einen Investor attraktiv zu sein.

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„Wir planen weiter, müssen uns aber auch damit auseinandersetzen, dass wir unser Wohnprojekt nicht in dem Zeitrahmen, den wir uns wünschen, verwirklichen zu können“, bedauert Christine Sobolewski-Kuhne. Angesichts der Unwägbarkeiten hat der Verein Buntes Wohnen das Grundstück an der Annabergstraße noch nicht gekauft. „Bevor nicht sicher ist, dass wir so bauen können wie wir es brauchen, macht ein Kauf keinen Sinn.“

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Christine Sobolewski-Kuhne hofft auf mehr Klarheit in den kommenden Wochen. Aber es scheine tatsächlich eher ein Marathon als ein Sprint zu werden. Im Mai hatte Dr. Hiltrud von der Gathen, Vorstandssprecherin der Genossenschaft, für das neue Leuchtturmprojekt Halterns geworben.

In der Nachbarschaft hat einem Verein der Mut verlassen

Sie war auf breite Zustimmung seitens der Politik gestoßen. Aber auch während der Sitzung machte Michael Kuhne (Vorstand Genossenschaft) schon deutlich, dass mit Blick auf die angespannte Lage im Baugewerbe auch die Zusammenarbeit mit einem Investor in Betracht komme. Dann würde „Buntes Wohnen“ die Genossenschaftsidee aufgeben und stattdessen als gemeinnütziger Verein einziehen.

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Ein Blick in die Nachbarschaft nimmt den Vereinsmitgliedern ein wenig den Mut. Der Verein Nachbarschaft Dimker Wiese verfolgte die Erstellung eines gemeinsamen, generationenübergreifenden Wohnprojektes in Wulfen–Barkenberg. Inzwischen ist er zu dem Entschluss gekommen, das Projekt nicht weiterzuverfolgen. Christine Sobolewski-Kuhne dazu: „Ich hoffe, das bleibt uns erspart.“