Coronavirus: Inzidenz in Haltern wieder leicht gestiegen

Coronavirus

Die Inzidenz in Haltern und im Kreis Recklinghausen ist am Dienstag wieder gestiegen. Es gibt kreisweit 2605 aktuell infizierte Menschen, in Haltern am See sind es 76.

Haltern

, 13.04.2021, 09:48 Uhr / Lesedauer: 5 min
In Haltern gibt es mittlerweile 18 Schnelltest-Stellen.

In Haltern gibt es mittlerweile 18 Schnelltest-Stellen. © dpa

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Kreis Recklinghausen ist am Dienstag (13. April) auf 26.290 Fälle gestiegen, das sind 77 mehr als am Vortag. Als genesen gelten 23.016 Menschen (+123).

In Haltern steigt die 7-Tage-Inzidenz am 13. April auf 55,5 (12. April: 52,8). Haltern hat damit aber weiterhin die niedrigste Inzidenz im Kreis. Im gesamten Kreisgebiet sind nach offiziellen Angaben insgesamt 2627 Menschen aktuell mit dem Coronavirus infiziert (-22), in Haltern sind es 76 (-2).

Jetzt lesen

Die Zahl der bisher bestätigten Corona-Fälle in der Seestadt ist am Dienstag (13. April) um 1 auf 821 gestiegen. Die Zahl der Genesenen ist auf 735 gestiegen.

Dass die Differenz aus der Zahl der Infizierten und Genesenen nicht immer die Zahl der aktuell Infizierten darstellt, liegt daran, dass einige bereits als Genesene gemeldete Personen im Nachhinein noch Symptome zeigen können und dann erneut zu den Infizierten gezählt werden.

Bei schwach positiven Testergebnissen wird ein Nachtest durchgeführt. Ist dieser negativ, wird das ursprünglich positive Ergebnis korrigiert. Dadurch kann vereinzelt ein bestätigter Fall weniger gezählt werden als am Vortag.

Jetzt lesen

Am Dienstag (13. April) wurden dem Kreis acht weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Verstorben sind in Castrop-Rauxel ein 86-jähriger Mann, in Datteln eine 82 Jahre alte Frau, in Gladbeck ein 86-jähriger Mann, in Herten ein 84 Jahre alter Mann und zwei Frauen im Alter von 84 und 94 Jahren sowie in Recklinghausen eine 56 Jahre alte Frau und ein 68-jähriger Mann.

Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie 778 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Das Impfzentrum in Recklinghausen

Das Impfzentrum in Recklinghausen © Jörg Gutzeit

Hierzu ein ergänzender Hinweis: Seit Beginn der Pandemie meldet die Kreisverwaltung die Todesfälle erst, wenn auch eine schriftliche Bestätigung vorliegt. Dadurch kann es zu zeitlichen Verzögerungen bei der Meldung kommen.

In Haltern hat es bisher insgesamt 10 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Am 23. März war der Tod eines 77-Jährigen gemeldet worden, am 9. März der Tod eines 90-jährigen Halterners, am 17. Februar der Tod einer 83-Jährigen, am 16. Februar der eines 90-jährigen Halterners.

Weitere Todesfälle in Haltern waren am 11. Februar (ein 86-jähriger Mann), am 5. Februar (ein 79-jähriger Mann), am 12. Januar (ein 88 Jahre alter Bewohner des Alloheims in Sythen), am 29. Dezember (eine 81-jährigen Bewohnerin des Alloheims), am 22. Dezember (ein 86-jähriger Mann) und am 11. Dezember (ein 82 Jahre alter Mann) offiziell bestätigt worden.

Wir beziehen uns in den Grafiken und den sonstigen Zahlen-Angaben nur auf die amtlichen Statistiken.

156 Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind, werden derzeit in einer Klinik im Kreisgebiet behandelt, davon 37 intensivmedizinisch (Stand: 13. April).

Geimpft wurden im Kreis Recklinghausen seit dem 27. Dezember 2020 insgesamt 104.092 Menschen (Stand: 11. April/aktuellere Zahlen liegen nicht vor). Die Impfquote lag demnach bei 16,9 Prozent. Nach heutigem Stand sollten 70% der Bevölkerung eine Immunität entwickelt haben, um die Pandemie einzudämmen.

In den letzten sieben Tagen hat es im Kreis 910 Neuinfektionen gegeben (Stand: 13. April). Die kritische Marke von 50 Neuinfizierten pro Woche auf 100.000 Einwohner liegt umgerechnet auf die Einwohnerzahl im Kreis Recklinghausen bei 308 Neuinfektionen, der zusätzlich vom Land zum 1. September eingeführte Grenzwert von 35 liegt umgerechnet bei 215 Neuinfektionen. Der Inzidenzwert liegt aktuell bei 148,2.

Ausschlaggebend für die Umsetzung von Maßnahmen im Kreis ist der Inzidenzwert, den das Landeszentrum für Gesundheit NRW (LZG) meldet. Dieses meldete zuletzt am Montag (13. April) um 0 Uhr für den Kreis Recklinghausen eine Wochen-Inzidenz von 144,3.

Folgendes gilt es zu beachten: Die aktuelle Entwicklung führt dazu, dass sich der Datentransfer deutlich verzögert. Unterschiedliche Fallzahlen von Kreis und LZG wirken sich auch bei der Berechnung der 7-Tages-Inzidenz aus.

Britische Virusvariante auch in Haltern aufgetaucht

Unterdessen wurden am 2. Februar die ersten drei Fälle gemeldet, in denen die britische Variante des Corona-Virus festgestellt worden ist. Diese traten in Haltern, Recklinghausen und Gladbeck auf. Ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen kann nach den ersten Recherchen des Kreis-Gesundheitsamts ausgeschlossen werden. Festgestellt wurden die drei Fälle im Rahmen von Sequenzierungen und Typisierungen. Wie es zu der Ansteckung mit der Virus-Mutation kam, ist aktuell noch unklar. Die infizierten Personen befinden sich in Quarantäne.

Brasilianische Virusvariante erstmals im Kreisgebiet nachgewiesen

Nach den sogenannten britischen und südafrikanischen Varianten ist am 1. April im Kreis Recklinghausen auch ein erster Fall der Mutation B 1.1.28 festgestellt worden, die zuerst in Brasilien aufgetreten ist. An dieser Mutante erkrankt ist eine Person aus Waltrop. Wie es zu der Ansteckung mit der Virus-Mutation kam, wird aktuell geprüft. Ein Zusammenhang mit einer Auslandsreise ist nicht auszuschließen. Die infizierte Person und die ermittelten Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne. Zur brasilianische Virusmutation liegen bislang erst wenige Daten vor. Beim Robert-Koch-Institut heißt es, „eine erhöhte Übertragbarkeit wird ebenfalls als denkbar erachtet“.

Auch bei den Virus-Varianten gelten die gleichen Vorgaben und Empfehlungen wie bei allen anderen Corona-Fällen auch. Wegen der höheren Ansteckungsgefahr sollte noch stärker auf die Einhaltung der Regeln geachtet werden.

Erreichbarkeit des Corona-Infotelefons

Das Team vom Corona-Infotelefon des Kreises ist zu den üblichen Zeiten erreichbar: Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Meldungen ans Gesundheitsamt sind online jederzeit möglich. Für positiv Getestete besteht die Möglichkeit, ihren Befund per Online-Formular an das Gesundheitsamt zu übermitteln. Durch die hohen Fall- und Testzahlen und die Corona-Warn-App erreichen Laborbefunde die positiv Getesteten häufig, noch bevor dem Gesundheitsamt die Meldung vorliegt. Zudem gibt es immer wieder Befunde ohne die Telefonnummer der infizierten Person, so dass keine direkte Kontaktaufnahme durch das Gesundheitsamt möglich ist. Das Kreisgesundheitsamt hat das Formular für positiv Getestete online gestellt, um eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt zu ermöglichen.

Neu auf der Internetseite ist auch ein Formular, über das die Haushaltsangehörigen von positiv Getesteten sich aktiv beim Gesundheitsamt melden können. Gemäß der Quarantäneverordnung der Landes NRW müssen sich Haushaltsangehörige von positiv Getesteten ebenfalls direkt in Quarantäne begeben und dies dem Gesundheitsamt anzuzeigen.

Der Kreis Recklinghausen hat offiziell informiert, dass die Warnstufe Rot erreicht ist. Neben einer Maskenpflicht gilt im Kreis Recklinghausen jetzt auch in Fußgängerzonen und auf öffentlichen Plätzen.

Insgesamt haben sich je nach Kreisstadt so viele Menschen angesteckt:

Neues Formular

Wer positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, kann sich ab sofort auch online direkt beim Gesundheitsamt melden. Die Kreisverwaltung hat dafür ein eigenes Formular entwickelt.

Durch die hohen Fall- und Testzahlen und die Corona-Warn-App erreichen Laborbefunde die positiv Getesteten immer häufiger, noch bevor dem Gesundheitsamt die Meldung vorliegt. Zudem gibt es immer wieder Befunde ohne die Telefonnummer der infizierten Person, so dass keine direkte Kontaktaufnahme durch das Gesundheitsamt möglich ist. Darum hat das Kreisgesundheitsamt nun ein Formular für positiv Getestete online gestellt, um eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt zu ermöglichen.

Das Formular bietet auch die Möglichkeit, den Befund hochzuladen. Wer sich als positiv getestete Person anmeldet, bekommt über seine Meldung auch eine Bestätigung mit Datum und Uhrzeit sowie mit den Daten, die angegeben worden sind. Auch der Hinweis auf die Quarantäneverordnung des Landes ist enthalten, die besagt, dass sich positiv Getestete sofort in Quarantäne begeben müssen.

Lehr- und Kitakräfte können sich ab sofort kostenlos testen lassen

Der Kreis weist darauf hin, dass Lehrkräfte, Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen und Kinderpflegeeinrichtungen sich ab sofort kostenlos und freiwillig alle zwei Wochen bei ihrem Hausarzt testen lassen können. Dem voraus ging eine Entscheidung auf Bundes- und Landesebene.

Reiserückkehrer aus Risikogebieten sind verpflichtet, sich unmittelbar nach ihrer Rückkehr in Quarantäne zu begeben und beim Gesundheitsamt zu melden. Darüber hinaus gilt gemäß der neuen Einreiseverordnung des Bundes, dass sie sich außerdem auf das Corona-Virus testen lassen müssen.

Für die Tests gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Der Test wird vor der Einreise nach Deutschland durchgeführt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass er nicht älter als 48 Stunden sein darf, von einem zertifizierten Labor durchgeführt worden sein muss und das Ergebnis in deutscher oder englischer Sprache vorliegt.
  • Der Test wird direkt bei der Einreise am Flughafen vorgenommen. Diese Tests sind für die Einreisenden kostenlos. Wichtig zu berücksichtigen: Auch in diesen Fällen gilt die Quarantäne so lange, bis das schriftliche Testergebnis vorliegt. Die Nachricht auf dem Smartphone genügt nicht, da diese weder personalisiert ist noch Informationen zum Labor enthält, das den Test durchgeführt hat. Gemäß der aktuell gültigen Einreiseverordnung muss zur Quarantäne-Befreiung allerdings eine schriftliche Bestätigung vorliegen.
  • Der Test wird nach der Rückkehr vom Hausarzt durchgeführt. In diesem Fall ist vorher unbedingt telefonisch Kontakt zur Arztpraxis aufzunehmen und der Hinweis auf die Rückkehr aus einem Risikogebiet zu geben.

Reiserückkehrer aus Ländern, die vom RKI nicht als Risikogebiet ausgewiesen worden sind, können sich gemäß der neuen Einreiseverordnung des Bundes ebenfalls kostenlos bei ihrem Hausarzt auf eine Infektion mit dem Corona-Virus testen lassen.

Alle oben genannten Testungen sind gemäß der aktuell gültigen Verordnungen durch die niedergelassenen Ärzte oder durch die von der Kassenärztlichen Vereinigung eingerichteten Testzentren durchzuführen. Sollte es dabei Schwierigkeiten geben, ist Kontakt zur Kassenärztlichen Vereinigung aufzunehmen.

Schlagworte: