Mark Ernhoff spendet mit Hilfe von Sandra Wesseler (DRK) Blut in der Joesph-Hennewig-Schule.

Mark Ernhoff spendet mit Hilfe von Sandra Wesseler (DRK) Blut in der Joesph-Hennewig-Schule. © Benjamin Kübart

Blutspende-Termine in der Josesph-Hennewig-Schule sind „gut ausgebucht“

rnRotes Kreuz

Es steht kritisch um die Blutreserven in Deutschland, sagt das Deutsche Rote Kreuz. An der Joseph-Hennewig-Schule in Haltern kämpfen Helfer und Spender gegen eine knappe Versorgungslage.

Haltern

, 17.06.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jeden dritten Freitag im Monat parkt ein Lkw vor der Joseph-Hennewig-Schule. Auf seiner Seite steht das Wort „Blutspende!“ in roter Farbe, darunter prangt das Logo des Deutschen Roten Kreuzes. Neben dem Fahrzeug steht der Eingang zur Schule offen, ein Helfer des DRK blickt auf eine Liste. Bei ihm melden sich die Menschen an, die ihr Blut spenden wollen.

Kritische Versorgungslage

Am 14. Juni rief die WHO zum Blutspendetag auf, das Motto lautete in diesem Jahr: „Blutspenden ist ein Akt der Solidarität. Machen Sie mit und retten Sie Leben.“ Auch die Präsidentin des DRK, Gerda Hassfeld, will zu Spenden motivieren. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgten für eine rückläufige Spendenbereitschaft und für eine bundesweit kritische Versorgungslage. Außerdem würden Operationen und Behandlungen nachgeholt, die während der Pandemie verschoben wurden.

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Drei Tage später, am 17. Juni, liegt Mark Ernhoff auf einem Bett in einem Klassenzimmer der Joesph-Hennewig-Schule. Der Raum wurde umgestaltet, Tische und Stühle von Helferinnen und Helfern zur Seite geschoben. Auf sechs Liegen finden Spender Platz. Sandra Wesseler vom „DRK-Blutspendedienst West“ sticht eine Nadel in Ernhoffs Arm, sein Blut fließt durch einen Schlauch und in eine Blutkonserve. Der Halterner gibt einen halben Liter, so wie alle anderen, – „fürs Gemeinwohl“, sagt er, „ich will etwas zurückgeben, gerade wird es benötigt.“

Der Lkw des DRK-Blutspendedienst West steht jeden dritten Freitag im Monat an der Joseph-Hennewig-Schule.

Der Lkw des DRK-Blutspendedienst West steht jeden dritten Freitag im Monat an der Joseph-Hennewig-Schule. © Benjamin Kübart

Für Ernhoff sei die Blutspende zur Routine geworden, die App „Blutspende-Spenderservice“ erinnert ihn automatisch, wenn 56 Tage nach der letzten Spende vergangen sind. Erst dann darf er wieder sein Blut geben.

Ablauf der Blutspende

Reinhild Hemmen arbeitet als stellvertretende Teamleiterin beim Blutspendedienst West. Sie erklärt, dass Interessierte sich zunächst mit ihrem Personalausweis anmelden müssen. Vor Ort füllen sie einen Fragebogen aus, dann misst das Fachpersonal des DRK die Anzahl der roten Blutkörperchen, die Körpertemperatur und den Blutdruck. Nach dem Gespräch mit einem Arzt, kann die eigentliche Blutspende stattfinden – in der Regel ist die Blutkonserve nach höchstens acht Minuten voll. Dann kann der Spender sich in einem abgetrennten Raum ausruhen.

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Wichtig sei, dass Spenderinnen und Spender vorher „gut gegessen und getrunken haben“. Sie müssen mindestens 50 Kilogramm wiegen.

„Die Termine sind gut ausgebucht“, erklärt Hemmen. „Die Menschen in Haltern sind sehr spendenfreudig.“ Auf einem Online-Portal des DRK lassen sich Termine an verschiedenen Orten in Haltern buchen. Unter anderem auch in den Grundschulen in Lippramsdorf oder Flaesheim sowie in der Pfarrgemeinde in Hullern.