In seiner letzten Kolumne in diesem Jahr spricht Star-Florist aus Haltern über die große Tisch-Tafel an den Festtagen.

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Altes mit Neuem kombinieren: So wird die Silvester-Tafel ein Knaller

rnWeihnachtskolumne

Vom Adventskranz bis zur großen Silvestertafel: Star-Florist Björn Kroner aus Haltern gibt Tipps zur passenden Dekoration. Heute: So decken Sie an Festtagen eine große Tafel ein.

Haltern

, 30.12.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es gibt kaum einen Moment im Jahr, in dem die Tischkultur so sehr zum Tragen kommt wie im Dezember. Vor allem zuletzt an Weihnachten, aber auch an Silvester schlägt in den meisten Familien die Stunde des groß eingedeckten Tisches. Es ist ein Familienfest, das man wie ein Theaterstück verstehen darf. Der Tisch ist die Bühne und der Gastgeber ist der Regisseur, der das ganz große Theater inszenieren darf.

1. Die Bühne

Der Gedanke, dass der Tisch wie eine Bühne ist, ist eigentlich interessant und zeigt, was für ein kreativer Akt das Decken eines Tisches ist. Und er kann umso mehr Spaß machen, je mehr man sich selbst mit dem Bild des Regisseurs identifiziert.

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Das Stück, das gespielt wird, ist dabei zweifellos das Silvestermenü und das verdient auf jeden Fall eine große Bühne. Die Schauspieler heißen dabei: Porzellan, Besteck, Tischwäsche und Co. Das Bühnenbild besteht aus Tischdeko, aus Blumen und Kerzen. Als Regisseur dürfen Sie sich dann durchaus überlegen, ob Sie hier und da noch einen Gastauftritt einbauen.

2. Das Ensemble

Zunächst zum Geschirr, Besteck und der Tischwäsche. Vergessen Sie nicht, dass Silvester ist. Sie dürfen aus dem Vollen schöpfen. Mit Blick auf die eigenen Bestände, ob neu gekauft oder geerbt, empfehle ich immer einmal Altes mit Neuem zu kombinieren. Probieren Sie es aus.

Besonders gut für eine große Tafel eignet sich der Mix aus neuen und alten Deko-Artikeln.

Besonders gut für eine große Tafel eignet sich der Mix aus neuen und alten Deko-Artikeln. © Charlotte Schreiber

Ein festlicher Tisch verdient eine Tischdecke und in jedem Fall Servietten aus Stoff. Für einige Gastgeber klingt das selbstverständlich, aber glauben Sie mir, man findet auf großen Tafeln viel zu oft Servietten aus Papier.

3. Requisite

Es reicht natürlich nicht, nur das „Ensemble“ auf die Bühne zu stellen, ein tolles Bühnenbild mit großartigen Requisiten ist ebenso unerlässlich. Es stehen nicht nur Blumen auf dem Tisch, sondern vor allem Kerzen in den verschiedensten Formen und allerhand winterlicher Tischschmuck. Die Blumen sollte man vor allem einige Tage vor dem großen Auftritt kaufen und sicherstellen, dass sie aufgeblüht sind.

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Gute Kerzen haben ihren Preis und den sollte man investieren. Wichtig wäre auch, die Kerzen ästhetisch an die Kerzenständer anzupassen und vor allem darauf zu achten, dass man Teelichter nicht einfach auf den Tisch stellt. Sie gehören in dafür vorgesehene Gläser.

4. Größenverhältnisse beim Bühnenbau

Die Bühne sollte zum Bühnengeschehen proportional sein. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Plätze für einen zu kleinen Tisch eindecken. Der Tisch muss großzügig angelegt sein, es darf sich nicht knubbeln. Damit nichts schief gehen kann, gibt es bestimmte Richtwerte.

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Pro Person sollte man mit etwa 50 cm Breite und einer Tiefe von 40 cm rechnen. Die Gestecke sollten 25 bis 30 cm hoch sein, keinesfalls höher, sonst verdeckt man die sogenannte Kommunikationsebene. Sie muss immer frei sein, damit die sich gegenübersitzenden Gäste miteinander reden können. Gerne einmal sehr hoch dekorieren, so dass die Tischdeko, der Blumenschmuck ab 55 cm beginnt. Etwa durch besonders hohe Gefäße oder bestimmte Konstruktionen. Das macht den Tisch deutlich festlicher.

5. Gastauftritte

Zuletzt sollte man sich über bestimmte „Gastauftritte“ Gedanken machen. Gemeint sind gewisse i-Tüpfelchen wie Platz- oder Menü-Karten. Gerade in größeren Familien ist das Placement zuweilen wichtig, damit nicht die falschen Familienmitglieder nebeneinandersitzen und womöglich alte Familienkonflikte aufbrechen.

Das besondere Extra können Platz- und Menü-Karten sein.

Das besondere Extra können Platz- und Menü-Karten sein. © Charlotte Schreiber

Besonders schön finde ich Menü-Karten. Sie werden gerne als Erinnerung aufbewahrt und dokumentieren über das Festessen hinaus einen schönen Familienmoment. Man kann Menü-Karten häufig online herunterladen, beschreiben und ausdrucken.

Buch Tipp

Wer noch Anregungen oder Inspiration braucht, dem empfehle ich mein Buch „Tischkultur“, das ich im Callwey Verlag herausgegeben habe. Hier findet man zahlreiche Tischdekorationen, Vorschläge, Ideen und DIYs für den perfekten Tisch. Bei der Buchhandlung Kortenkamp in Haltern können Sie das Buch bestellen.
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