Bau der Robbenanlage im Zoo verzögert sich weiter Stadt nennt neuen Eröffnungstermin

Robbenanlage im Zoo wird noch später fertig - erst Mitte 2025
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Eigentlich sollten Dortmunds Seelöwen schon seit gut einem Jahr in ihren neuen Becken schwimmen. Doch der Neubau der Robbenanlage als größtes Projekt des Zoo-Erneuerungsprogramms ist zur Hängepartie geworden.

Baubeginn für die neue Robbenanlage, deren Kosten inzwischen von anfangs geplanten 12,8 Millionen auf rund 16 Millionen Euro gestiegen sind, war vor mehr als drei Jahren im September 2021. Fertig sein sollte die neue Robbenanlage eigentlich 2023. Später war vom Frühjahr 2024, dann vom Spätsommer die Rede. Zuletzt stellte Bernd Kruse als Geschäftsführer der Sport und Freizeitbetriebe im zuständigen im Ausschuss für Kultur und Freizeit eine Eröffnung im Frühjahr 2025 in Aussicht.

Projekt im Zukunftskonzept

Doch jetzt gibt es einen neuen Termin. Die neue Robbenanlage im Zoo soll Mitte des Jahres 2025 eröffnet werden, kündigt die Stadt jetzt an. Die Verwirklichung des bislang aufwändigsten Projekts des Zukunftskonzeptes markiere „ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg in die Zukunft des Zoos“, heißt es.

Eine Visualisierung zeigt, wie die neue Robbenanlage im Zoo Dortmund aussehen soll.
So in etwa soll die fertige Robbenanlage im Dortmunder Zoo mal aussehen. © Grafik: Stadt Dortmund

Aktuelle Gründe für die Verzögerung werden nicht genannt. Doch Probleme begleiten das Bauprojekt von Beginn an. So musste anfangs ein anderes Ausweichdomizil für die Robben gefunden werden als ursprünglich geplant. Sie zogen schließlich vorübergehend in die Otteranlage im Zoo um. Es folgten Pannen bei den Rohbauarbeiten für die neue Robbenanlage, juristische Auseinandersetzungen, Pleiten von Baufirmen und nötige Neuausschreibungen von Aufträgen, die für Verzögerungen sorgten.

Eintrittspreise steigen

Die Robbenanlage ist auch nicht die einzige Baustelle des Zukunftsprogramms im Zoo. Die Bauarbeiten an der Südamerikawiese mit den Domizilen für Mähnenwölfe, Capybaras, Tapire und Ameisenbären dauern noch an. Das gilt auch für den Neubau des Kängurustalls. Starten wird der Bau eines Stalls für die Giraffenbullen, kündigt die Stadt an.

Für Besucher ist der Zoo aber weiterhin geöffnet. Die müssen sich ab dem kommenden Jahr auch auf steigende Eintrittspreise einstellen. Vorausgesetzt der Rat der Stadt stimmt zu, soll der Preis für eine Tageskarte für Erwachsene ab Anfang 2025 von 10,50 auf 11,50 Euro steigen, ermäßigt von 6,50 auf 7 Euro. Ein Erwachsener mit bis zu vier Kindern zahlt künftig 18,50 Euro statt 17 Euro, zwei Erwachsene mit Kindern von 27 auf 29. Euro.

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