Viele neue Wohnungen für Aplerbeck Grundstücke werden überplant – auch eine alte Videothek

Jede Menge neue Wohnung für Aplerbeck - auch am ehemaligen Videoplanet
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Baulücken schließen und Flächen auch im Hinterland nutzen: In einem Stadtteil wie Aplerbeck ist das fast eine Notwendigkeit. Denn freie Baugrundstücke sind rar. Es sei denn, man erschließt ehemals bebaute Flächen und überplant sie neu. So geschehen an der Schüruferstraße neben dem Aplerdent und gegenüber dem Kino. Hier stand in zweiter Reihe die letzte Videothek Aplerbecks. Der „Videoplanet“ schloss 2019. Da griff die Firma Froese zu.

2022 wurde das Gebäude abgerissen. Nun entsteht hier ein neues Mehrfamilienhaus mit 11 Eigentumswohnungen. Es soll im Winter 2024 bezugsfertig sein. Drei der elf Wohnungen sind schon verkauft. Acht, zwischen 58 und 92 Quadratmeter groß, sind noch zu haben. Für den Bauträger Froese, der seit den 80er Jahren in Aplerbeck ansässig ist, sind das nicht die einzigen Projekte.

So wird das Mehrfamilienhaus nach Fertigstellung aussehen.
So wird das Mehrfamilienhaus an der Schüruferstraße aussehen, wenn es fertig ist. Das soll Ende 2024 der Fall sein. © Froese

Am Schmalen Weg lässt er bauen, an der Schwerter Straße laufen die Planungen und auch an der Diemelstraße wächst ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten in die Höhe. In Berghofen sind es 16 Eigentumswohnungen an der Gasenbergstraße, bezugsfertig im Sommer 2024. Alles an Orten, die im Stadtteil diskutiert werden. So war die Schwerter Straße zuletzt auch Thema in der Bezirksvertretung.

Doch wie steht es derzeit überhaupt um die Baubranchen? Froese holt etwas aus. „Man muss sagen, dass wir sieben sehr gute Jahre auf dem Baumarkt hatten. Das letzte Mal, dass wir so eine gute Zeit hatten, war nach der Wende“, sagt Wolfgang Froese.

Zwar sei die Nachfrage nach Eigentumswohnungen nicht mehr ganz so groß, aber es passiere immer noch etwas. Im Moment würde die Bautätigkeit etwas stagnieren. „Die Zinsen spielen eine Rolle. Und da sieht es im Moment nicht so aus, als ob die Europäische Zentralbank etwas tun wird“, sagt Froese.

Die Baustelle an der Diemelstraße.
Die Baustelle an der Diemelstraße. Hier entstehen gerade acht Wohneinheiten. © Jörg Bauerfeld

Er ist in Aplerbeck gut vernetzt und hat auch immer wieder Ideen, alte Brachflächen zu entwickeln. Für ein ebenfalls sehr zentral gelegenes Grundstück laufen derzeit Gespräche mit der Politik. Auch im Bereich der Schwerter Straße tut sich etwas. Auf dem Grundstück neben dem Weinlädchen sollen zwei Doppelhäuser entstehen. „Der Bereich Aplerbeck ist für uns natürlich besonders interessant“, sagt Froese. Stolz ist er darauf, dass mit Svenja und Kerstin zwei Töchter ins Unternehmen eingestiegen sind. Kerstin Froese ist Diplom-Kauffrau, Schwester Svenja Architektin.

Mit spitzem Bleistift

Auch für das Areal rund um die ehemaligen Wiethaus-Stuben an der Herrenstraße ist die Frage der Bebauung noch lange nicht vom Tisch. Was dort eines Tages entstehen wird, das lässt sich Froese noch nicht entlocken. Dabei ist die Bebauung schon heute ein Rechenexempel. „Man muss mit sehr spitzem Bleistift rechnen. Und es darf nicht auf Kosten der Qualität gehen.“

So seien die Preise für Beton von jetzt auf gleich um fast 30 Prozent gestiegen. „Die Zementindustrie hat uns da massiv geärgert.“ Doch Froese setzt auf massive Keller und Decken, der Beton wird gebraucht. Auch an der Schüruferstraße 315. Dort, wo die letzte Videothek in Aplerbeck stand.

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