Die Ausbaupläne für das Aplerbecker Waldstadion haben Politik und Anwohner aufgeschreckt. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung gab es heftige Diskussionen. Die gab es dann auch bei einer Informationsveranstaltung, zu der der ASC 09 ins Stadion eingeladen hatte. Was dabei herausgekommen ist, hat der Aplerbecker Sportclub auf seiner Internetseite veröffentlicht. Und stellte klar: 2024 wird es definitiv kein Regionalligaspiel im Waldstadion geben.
Unter den Teilnehmern der Veranstaltung war auch Aplerbecks Bezirksbürgermeister Jan Gravert. Und der zeigte sich zuversichtlich, dass man einen wichtigen Schritt aufeinander zugemacht habe. Man habe sich über eine mögliche Erweiterung ausgetauscht. Gemeinsam wolle man Probleme wie die Parkplatzsituation angehen. „Das war ein Statement in Richtung Politik“, so Gravert. Doch noch ist nicht alles Gold, was glänzt. Das weiß auch Gravert.
Immer noch Ängste
„Die Ängste der Anwohner sind nicht verschwunden, das war bei der Veranstaltung zu spüren. Das sind Sorgen, die ich nachvollziehen kann.“ Es sei eben noch unklar, was bei einer möglichen Stadionerweiterung gemacht werden müsse. „Der ASC09 prüft, was auf dem Gelände möglich ist.“ Allerdings, so der Bezirksbürgermeister, könnten aus Sicherheitsgründen auch bei einem Aufstieg in die Regionalliga viele Spiele nicht in Aplerbeck ausgetragen werden.

Ist die Ausbauthematik das eine, so ist das Parkplatzproblem das andere. „Das ist ein altes Thema und hängt auch nicht von der Spielklasse des Vereins ab“, sagt Jan Gravert. Das Problem der fehlenden Parkplätze soll nun erneut auf den Tisch der Bezirksvertretung kommen.
„Ich habe den Entschluss gefasst, dass wir das auch noch einmal in der Bezirksvertretung zum Thema machen. Ich werde vorschlagen, dass wir noch mal eine große Runde machen, wo wir auch die verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung mit an den Tisch holen und schauen, was irgendwie in der Umgebung möglich ist.“
Im Austausch
„Die Politik und der ASC09 werden die Probleme sicherlich gemeinsam angehen“, so Gravert, der bereits intensive Gespräche mit dem Verein geführt hat. Doch zurück zum Stadionausbau. „Es gab die Zusicherung von Vereinsseite, dass die Informationspolitik jetzt eine andere sein wird“, sagt der Bezirksbürgermeister. „Wir sind jetzt in einem ganz anderen Austausch über die Ausbaupläne.“ Kurzfristig, also noch in diesem Jahr, würden diese aber kein Thema sein.
Kritik an Verwaltung
Und noch etwas ist Jan Gravert wichtig. Die Informationspolitik von Seiten der Stadtverwaltung in Bezug auf den Ausbau des Waldstadions. „Das war sehr unglücklich.“ Man habe das Thema ohne Absprache mit dem Bezirksrat in den Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit gegeben.
„Da gab es noch nichts Konkretes zu berichten. Die Stadtverwaltung hat damals nur gesagt, dass sie das prüfen will. Nur hätte man uns idealerweise darüber informieren müssen. „Damit wir auf die Sorgen der Anwohner eingehen können und wissen, worum es geht“, sagt Gravert.
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