Marode Straßen in Aplerbeck Kaputter Asphalt zwingt Radfahrer zum gefährlichen Slalom

Schlaglöcher und lose Betonstücke in der Aplerbecker Mark werden zum Ärgernis
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In der heutigen Zeit ist jeder auf die mobile Fortbewegung angewiesen, sei es mit dem Auto, dem Roller oder mit dem Fahrrad. Doch was ist, wenn die Straßen dabei nicht mehr mitspielen? In der Aplerbecker Mark im Dortmunder Süden werden Schlaglöcher und lose Betonstücke auf den Straßen zu einem immer größeren Ärgernis für die Anwohner – und gleichzeitig auch zur Gefahr.

Trauerspiel

Auf den ersten Blick wirkt die Hangstraße in der Aplerbecker Mark ruhig und idyllisch, doch beim näheren Hinsehen fallen die tiefen Schlaglöcher und losen Betonstücke auf der Straße ins Auge. Und auch in der nahegelegenen Leopold-Schütte-Straßen am unteren Ende der Steilen Straße sei der Zustand nicht besser, meint Anwohner Reinhard Duchatsch.

„Der Zustand unserer Straßen ist ein Trauerspiel“, findet Duchatsch. Er fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Dabei müsse er mittlerweile in vielen Straßen im Slalom um die Schlaglöcher herumfahren, um einen Sturz zu verhindern und das Fahrrad nicht zu beschädigen, berichtet er weiter.

Tiefe Schlaglöcher und lose Betonstücke an der Hangstraße in der Aplerbecker Mark.
Die Straßen in der Aplerbecker Mark werden für Fahrradfahrer immer mehr zum Ärgernis. © Reinhard Duchatsch

Besonders ärgere ihn daran, dass die Stadt die Instandhaltung der Infrastruktur im Gegensatz zu anderen Projekten völlig vernachlässigt werde: „Statt das x-te Museum und Millionengrab zu eröffnen, sollten lieber viel mehr Ressourcen in eine gute Infrastruktur investiert werden. Das ist es, was die Bürger wünschen und die Lebensqualität verbessert“, argumentiert Duchatsch.

Und damit meine er ganz explizit die Infrastruktur in den Vororten und Stadtbezirken, denn auch die rund um den Wall mit Millionenaufwand durchgeführten „Leuchtturm-“Radprojekte, würden Radfahrern von außerhalb am Ende nichts bringen, wenn man schon auf dem Weg dorthin stürze.

Denn so wie es aktuell auf den Dortmunder Straßen aussehe, da ist Duchatsch sich sicher, sei für ein fortschrittliches Land wie Deutschland einfach nicht angemessen.

Plant die Stadt eine Sanierung?

Weiß die Stadt Dortmund denn überhaupt über die immer schlechter werdenden Zustände Bescheid und plant sie vielleicht sogar eine Sanierung? Im Zuge des Straßenerhaltungsprogramms hat sich das Tiefbauamt der Stadt Dortmund zwölf Quartiere mit maroden Straßen zur Sanierung vorgeschlagen: Eins pro Stadtbezirk. Fünf Straßen in Aplerbeck sollen demnach in den Genuss einer Sanierung kommen. Die von Reinhard Duchatsch kritisierten Straßen in der Aplerbecker Mark finden keine Erwähnung. Ob der Stadtverwaltung der Zustand der Straßen bekannt ist und ob eine Sanierung geplant ist, hat unsere Redaktion am Dienstag (6.2.) angefragt.

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