Ärger um Hundekot auf dem Emscherweg Hundetüten-Spender sollen das Problem lösen

Gegen Hundekot: Auf dem Emscherweg soll es jetzt Beutelspender geben
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Es gibt sie, die Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einfach nicht beseitigen. Sie sorgen damit immer wieder für Ärger und Ekel – beispielsweise am Emscherweg in Sölde.

„Wir sind von einer Bürgerin angesprochen worden, der immer wieder auffällt, dass vor allem im Bereich des Emscherweges viel Hundekot liegt“, sagt Lothar Buddinger, Mitglied des SPD-Ortsvereins „Am Haarstrang“.

Ein Beutelspender steht an einer Wiese. "Hundebesitzer, nehmt Rücksicht", steht darauf.
Beutelspender wie dieser sollen bald auch in Sölde aufgestellt werden - so der Wunsch der SPD. Während man diese Automaten schon in allen Urlaubsorten findet, gibt es in Dortmund kaum welche. © Screenshot Bauerfeld

Hundekot am Kinderwagen

Die Frau, die sich an die SPD gewandt hatte, hat eine zweijährige Tochter und ist oft in der Nachbarschaft unterwegs. Sei es mit dem Kinderwagen oder beim Spaziergang mit ihrer Tochter, die oft mit dem Laufrad unterwegs sei. Immer wieder würde Hundekot an den Reifen des Kinderwagens kleben, oder unter den Schuhen. Sie schaue immer nach, wo etwas liegen könnte. Aber gerade, wenn es schon dämmere, sei das unmöglich.

Die Frau ärgert sich dabei nicht über die Hunde, sondern über deren Besitzer. „Ich bin massiv verärgert und traurig über das rücksichtslose Verhalten der Hundehalterinnen und Hundehalter in Sölde“, heißt es in einer E-Mail an die SPD.

Nun muss man wissen, dass gerade in Sölde viele Hundebesitzer ihre Vierbeiner auf dem Emscherweg ausführen. Auch das Wäldchen hinter dem Seniorenzentrum Rosenheim ist ein beliebter „Gassi-Platz“. Und das Thema Hundekot ist im Dortmunder Süden ein großes. Vor allem in den lokalen Facebook-Gruppen geht die Post ab, wenn es zur Sprache kommt.

Lothar Buddinger ist das mittlerweile zu viel. „Ich bitte die Leute, respektvoll miteinander umzugehen. Wir haben natürlich keinen direkten Einfluss auf die Hundebesitzer“, erklärt er. „Aber wir wollen ein bisschen sensibilisieren und auf der anderen Seite auch über die Bezirksvertretung etwas verbessern.“

Emschergenossenschaft ist zuständig

Die Rede ist von den sogenannten Hundetüten-Spendern. Die gibt es in fast allen Urlaubsregionen, in Dortmund aber bislang kaum. Ein Problem: Für den Emscherweg ist die Emschergenossenschaft zuständig und nicht die Stadt Dortmund. „Da muss man sicher Gespräche führen“, sagt Lothar Buddinger. An anderen Plätze in dem südlichen Dortmunder Ortsteil sei aber die Stadt an der Reihe.

Ob das am Ende etwas bringt, können auch die SPD-Politiker nicht sagen. Aber man würde den Hundebesitzern, die sich nicht benehmen können, eine Ausrede nehmen. Denn wenn Tüte und Mülleimer in der Nähe wären, hätte man wenig Argumente, die Hinterlassenschaften seines Hundes einfach liegenzulassen.

Es sei ein brisantes Thema, das die Gemüter erhitze. „Aber man sollte sich bitte auch Gedanken machen, wie man miteinander umgeht und nicht immer alle Hundebesitzer verteufeln. Wir wollen ja alle miteinander leben. Und da gehört es in einer Nachbarschaft auch dazu, dass man ein bisschen aufeinander Rücksicht nimmt.“

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