Wetterexperte: Ab Silvester ist in Dortmund fast schon Frühling – erstmal

© Oliver Volmerich (Archiv)

Wetterexperte: Ab Silvester ist in Dortmund fast schon Frühling – erstmal

rnKeine Spur vom Winter

Die Hoffnung auf Schnee zu Weihnachten hat sich trotz Frost in Dortmund nicht erfüllt. Alles andere als winterliche Aussichten hat Wetterexperte Burkhard Dreischer für den Jahreswechsel.

Dortmund

, 29.12.2021, 09:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Den kleinen Schneemann, den er mit Schnee aus dem Sauerland in seinem Garten gebaut hat, muss Burkhard Dreischer in den nächsten Tagen gut kühlen und in nasse Tücher einpacken.

Sonst könnte sich nach den wenigen frostigen Tagen zu Weihnachten die Erinnerung an den bislang kaum vorhandenen Winter im Raum Dortmund schnell verdünnisieren.

Denn zum Jahreswechsel wird es außergewöhnlich warm, prognostiziert der Hobby-Meteorologe, der als „Wettermann“ von Radio 91.2 bekannt ist.

Zu Silvester sagt er Temperaturen zwischen 11 und 14 Grad voraus - also fast schon Frühlingswetter. „Es wird eher trocken, eventuell gibt es in der Silvesternacht ein bisschen Regen“, erklärt Dreischer.

Nur langsam sinkende Temperaturen

Auch zu Beginn des neuen Jahres sieht Dreischer, der selbst Schnee und Skifahren liebt, keine Aussicht auf den Winter. Bei Temperaturen zwischen 9 und 12 Grad bleibe es auch zu Neujahr sehr mild, erklärt der Wetterexperte.

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Dabei weiß sich Burkhard Dreischer weitgehend mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) einig. Der erwartet für NRW zu Silvester Höchsttemperaturen von 13 bis 16 Grad und zeitweilig etwas Regen oder Sprühregen. Selbst die Tiefstwerte sollen in der Silvesternacht bei 5 bis 10 Grad liegen. Es ist mit teils kräftigem Wind zu rechnen.

Auch im Langfrist-Trend bis 5. Januar zeichnen sich für die DWD-Wetterexperten nur langsam absinkende Temperaturen ab, die aber vorerst über dem Gefrierpunkt bleiben.

Einen kleinen Schneemann hatte der Wetterexperte mit Schnee aus dem Sauerland in seinem Garten gebaut - so hat es zumindest hier weiße Weihnacht gegeben.

Einen kleinen Schneemann hatte der Wetterexperte mit Schnee aus dem Sauerland in seinem Garten gebaut - so hat es zumindest hier weiße Weihnacht gegeben. © Privat (Archiv)

2021 gab es einen „Schnee-Rekord“

Für den Schneemann in Burkhard Dreischers Garten ist also keine Entspannung in Sicht. Er muss weiter auf den Winter und möglichen weiteren Schnee warten. Dabei hatte der Wettermann in diesem Jahr einen neuen Rekord aufgestellt.

Ein Anfang November 2020 von ihm angelegter Schnee-Vorrat hatte sich gut gekühlt in einer schattigen Ecke des Gartens in einer Art Mikroklima bis zum 16. Juni gehalten.

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Sonst schafft Burkhard Dreischer es meist nur, einen Schneevorrat über den Winter bis in den Mai des Jahres hinein zu retten. Der bisherige Rekord hatte acht Jahre gehalten. 2013 hatte Dreischer einen Schneerest bis zum 7. Juni in seinem Garten konservieren können. Man darf gespannt sein, wie weit es 2022 reicht.

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