Dunkelhäutige Männer verfolgt, geschlagen und getreten
Angriff von Rechtsextremisten am Kanal
Eine Gruppe von Personen, die die Polizei der rechtsextremistischen Szene zuordnet, hat am Donnerstagabend (19.4.) am Dortmund-Ems-Kanal drei dunkelhäutige Männer angegriffen und verfolgt.

Der Dortmund-Ems-Kanal. (Symbolbild) © Stephan Schütze
Es waren Zeugen, die die Polizei riefen, als sie die Auseinandersetzung bemerkten. Gegen 20.10 Uhr am Donnerstagabend beobachteten sie, wie es auf einem Fußweg nahe einer Brücke an der Weidenstraße zwischen drei dunkelhäutigen Männern und einer Gruppe anderer Männer zunächst zu einem Streit kam. Daraus entwickelte sich jedoch schnell eine körperliche Auseinandersetzung. Auch weitere Männer stießen zu der Gruppe hinzu.
Die dunkelhäutigen Männer versuchten daraufhin, vor der Gruppe – nach Polizeiangaben etwa zehn Personen – in Richtung des Alten Erlenwegs zu flüchten. Dabei wurden sie von ihren Angreifern verfolgt, die sich Aussagen zufolge teils mit Holzstöcken bewaffnet hatten. Den Zeugenangaben zufolge wured aus der Gruppe heraus auch mit einem Absperrpfosten nach den Männern geworfen. Dieser verfehlte sein Ziel jedoch. Als einer der drei Verfolgten schließlich stürzte, wurde er geschlagen und getreten.
Die Täter werden der rechtsextremistischen Szene zugeordnet
Dank der genauen Ortsangabe durch die Zeugen konnten die alarmierten Polizeibeamten die tatverdächtige Gruppe noch antreffen. Sie identifizierten vier Männer (19, 21, 23 und18, alle aus Dortmund) als Hauptverdächtige und nahmen sie fest. Die Polizei ordnet die Männer der rechtsextremistischen Szene zu.
Zudem stellte sich bei der Kontrolle der Gruppe heraus, dass gegen eine anwesende 20-jährige Frau aus Bochum ein Haftbefehl zur Strafvollstreckung vorlag. Sie wurde ebenfalls festgenommen. Alle fünf Personen wurden ins Polizeigewahrsam gebracht.
Die Angegriffenen blieben unverletzt
Die drei angegriffenen Männer (23, 25 und 31, ebenfalls alle aus Dortmund) blieben bei der Auseinandersetzung unverletzt. Sie werden in den folgenden Tagen weiter durch die Polizei betreut.
Die Männer gaben an, dass der Auslöser des anfänglichen Streits eine rassistische Beleidigung aus der Gruppe der Rechtsextremisten heraus gewesen sei. Die Soko Rechts der Polizei Dortmund hat noch am Donnerstagabend die Ermittlungen übernommen. Die vier Tatverdächtigen befinden sich weiterhin im Polizeigewahrsam.