Parkproblem mit Lebensgefahr? Politiker hadern mit ihrer Entscheidung
Schmale Straße
Die schmale Wasserstraße ist oft so eng beparkt, dass größere Fahrzeuge kaum durchkommen – dazu zählen auch Krankenwagen. Trotzdem lehnten die Bezirksvertreter einen dazugehörigen Antrag ab.

Größere Fahrzeuge wie die Müllabfuhr aber auch Krankenwagen haben kaum eine Chance durchzukommen, wenn die Straße zugeparkt ist. © Privat
Die Huckarder Grünen-Fraktion forderte in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung (13.5.) eine Überwachung der Parkplatz-Situation an der Wasserstraße in Kirchlinde. Anwohner klagen schon lange darüber, dass die schmale Straße oft zugeparkt sei.
Zudem stehen die Autos oft so, dass weder auf den Gehwegen, noch auf der Straße Bewegungsfreiheit herrsche. Große Fahrzeuge wie die Müllabfuhr, die Feuerwehr oder ein Krankenwagen kommen dann kaum oder gar nicht durch.
Die Autos stehen so, dass sie „Menschen mit Kinderwagen oder Rollator den Weg versperren“, heißt es in dem Antrag. Als Alternative zur Verkehrskontrolle, die die Bezirksvertretung dem Ordnungsamt nicht vorschreiben kann, forderten die Grünen Schilder.
„Es geht um Menschenleben“
„Die Situation ist ähnlich zu der in Deusen an heißen Freibad-Tagen“, sagt CDU-Bezirksvertreterin Claudia Brückel. „Es geht um Menschenleben und es sind auch schon Menschen dort gestorben, weil der Krankenwagen nicht rechtzeitig durchkam. Das ist schrecklich.“
Dennoch stimmten sie und der Großteil der übrigen Bezirksvertreter gegen Parkverbots-Schilder an der Wasserstraße. Der Grund: Die Parksituation sei in vielen Straßen im Stadtbezirk ähnlich. Schilder seien an der Stelle wenig hilfreich.
„So, wie die Menschen da parken, ist es auch ohne Schilder verboten – da wird die Verwaltung nicht eingreifen.“