Ein Corona-Schnelltest in der Nahaufnahme.

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Wann knackt Dortmund endlich die 50er-Inzidenz? Stadt nennt Termin

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Seit vielen Tagen liegt die Corona-Inzidenz in Dortmund knapp über 50 – deutlich höher als in den meisten Orten in NRW. Woran liegt das? Und vor allem: Wann knackt Dortmund die Grenze wohl?

Dortmund

, 01.06.2021, 17:57 Uhr / Lesedauer: 2 min

Warum liegen Köln, Düsseldorf und Essen zwischen 30 und 40, Dortmund aber knackt die nächste Grenze bei der Sieben-Tages-Inzidenz aber nicht? Weiterhin gibt es hier viele neue Corona-Fälle. Und man bleibt über 50.

Zahlen, über die man auch bei der Stadt nachdenkt. Vor allem im Hinblick auf zwei Fragestellungen. Erstens: Woran könnte es liegen? Und zweitens: Wann sind auch in Dortmund weitere Lockerungen möglich?

Mehr Schnelltests gleich höhere Inzidenz?

Man habe dem Leiter des Gesundheitsamtes eine Kristallkugel besorgt, scherzte Krisenstabs-Leiterin Birgit Zoerner am Dienstag (1.6.) in einer Pressekonferenz. Und Dr. Frank Renken nahm das Thema ebenso schmunzelnd auf. Wobei er dann doch ernsthaft fortfuhr.

Liegt es an einer höheren Anzahl an Schnelltests? Gehen mehr Dortmunder in Testzentren, sodass auch mehr Fälle gefunden würden? Ja, schon, erklärte Renken. Und dadurch finde man auch einige Corona-Fälle.

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Gerade von denjenigen, die sich eigentlich gesund fühlen und den Test nur fürs Shopping oder den Verwandtenbesuch machen wollten. Doch diese zusätzlich gefundenen Positiv-Tests von Menschen ohne Symptomen seien nicht entscheidend.

„Wir haben ein bisschen auf die Altersgruppen geguckt“, erläutert Renken: „Wir haben jetzt die höchste Inzidenz in der Altersgruppe der 6- bis 10-Jährigen, also bei den Grundschülern.“

Haben sich die Kinder in der Schule angesteckt?

Das wiederum hänge mit den Lolli-Tests zusammen. Die Kinder seien indes nicht stark gefährdet, sondern meistens ohne Symptome. Ohne die Lolli-Tests hätte man sie nicht als Corona-Positive identifiziert. Haben sie sich in der Schule oder zuhause angesteckt?

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„Wir wissen es nicht“, sagt Renken. Man gehe aber nicht davon aus, dass sich die Mädchen und Jungen im Schulumfeld angesteckt hätten. „Gerade Grundschüler gehen sehr diszipliniert mit den Schutzmaßnahmen um.“ Das helfe wiederum, die Inzidenz zu senken.

Fünf Werktage am Stück sind gefordert

Doch wann knackt Dortmund endlich die 50er-Marke, die für den nächsten Lockerungs-Schritt so wichtig ist? „Kommende Woche“, ließ Renken zunächst verlauten, um dann zu präzisieren: „Meine Idee ist, dass wir schon in dieser Woche unter die 50 gehen.“ Was allerdings nicht sofortige Lockerungen mit sich bringe.

Dazu muss die Stadt fünf Werktage unter 50 liegen. Am Stück, denn „angenommen, wir würden unter die 50 gehen und hätten auch nur einen Tag, an dem wir wieder darüber kommen, würde das Zählen wieder von vorne losgehen.“

„Rechnen für kommende Woche mit Öffnungen“

Auf fünf Werktage in Folge unter 50 würde eine Übergangsphase von zwei Tagen folgen. Danach treten Lockerungen in Kraft, etwa die Öffnung der Innengastronomie mit Test, während für die Außengastronomie die Testpflicht entfällt. „Wir rechnen für die kommende Woche mit Öffnungen für Dortmund“, so Renken.

„Aber ob das gelingt, muss sich zeigen.“

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