Die Ruhrsteilhänge am Hengsteysee - hier gab es einen schwierigen Einsatz für die Feuerwehr sich Feuerwehrleute. Im Hang westlich der Dortmunder Straße (Im Bild oberhalb der Ruhrbrücke) kam es zu dem Brand.

© Neubauer (Archiv), Wickern

Waldbrand am Hengsteysee: Großeinsatz für die Feuerwehr

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In Dortmunds äußerstem Süden ist es am Mittwochabend zu einem Großeinsatz der Feuerwehr gekommen: Am Hengsteysee brannte ein Waldstück. Ein Umstand bereitete den Feuerwehrleuten große Probleme.

Dortmund

, 20.04.2022, 20:49 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Alarm erreichte die Feuerwehr gegen 19.30 Uhr: In den Ruhrsteilhängen am Hengsteysee brenne es im Wald, meldeten Augenzeugen - das Feuer war von der Ruhrbrücke aus zu sehen.

Rund 100 Quadratmeter im Unterholz in der Nähe der Straße „Am Klusenberg“ standen in Flammen, hieß es am Abend von der Leitstelle der Feuerwehr, rund 80 Einsatzkräfte seien vor Ort - später wurde diese Zahl auf knapp 70 korrigiert.

Feuerwehr wollte einen Lösch-Hubschrauber anfordern

Gegen 20.35 Uhr bestand immer noch die „Gefahr der Brandausbreitung“. Das hatte mit der sehr unzugänglichen Lage des Brandortes mitten im Steilhang zu tun: Er lag in der Nähe eines beliebten Wanderweges zum Aussichtspunkt „Felskanzeln“ westlich der Hohensyburg, auf der anderen Seite der Dortmunder Straße.

Zu diesem Zeitpunkt schien die Lage der Feuerwehr brenzlig genug, dass sie überlegte, einen Lösch-Hubschrauber anzufordern.

Das Gelände am Brandort war so steil, dass die Feuerwehrleute nur „mit Absturzsicherung“ an die Brandstelle herankamen, so Feuerwehrsprecher Andreas Pisarski. Um am Boden Löschwasser zum Brand zu transportieren, musste nach ersten vorsichtigen Schätzungen Pisarskis eine Wasserversorgung über eine Strecke „im Kilometerbereich“ aufgebaut werden.

Feuerwehr am Boden bekam Brand unter Kontrolle

Doch offenbar reichte der Einsatz am Boden, um der Flammen Herr zu werden: Gegen 20.50 Uhr wurde der Plan mit dem Lösch-Hubschrauber verworfen. Gegen 21.30 Uhr war der Brand laut Feuerwehr unter Kontrolle.

Dennoch seien 20 bis 25 Feuerwehrleute für Nachlöscharbeiten immer noch vor Ort, um letzte Brandnester zu löschen, sagte Pisarski gegen 22 Uhr.

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Gegen 23.40 Uhr seien die Nachlöscharbeiten schließlich beendet gewesen, sagt der Sprecher dann am nächsten Morgen. Dennoch waren Einsatzkräfte auch am Donnerstagmorgen nochmal vor Ort. „Zur Kontrolle“, wie Pisarski sagt.

Gegen 6.40 Uhr schauten sie sich den Ort des Geschehens nochmal bei Tageslicht an. „Da gab es ausreichend Licht und man hätte sehen können, wenn doch nochmal irgendwo eine Rauchfahne aufsteigt - das war am Abend natürlich schwierig zu sehen.“ Doch das Feuer war erfolgreich bekämpft.

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Die abgelegene Lage des Feuers hatte aber zumindest einen positiven Nebeneffekt: Anwohner waren zu keiner Zeit gefährdet - es gebe dort „weit und breit kein Haus“, sagte Pisarski. Und glücklicherweise seien trotz der schwierigen Lage auch keine Einsatzkräfte verletzt worden.

Herauszufinden, was das Feuer ausgelöst hatte, sei routinemäßig Sache der Brandermittler, hieß es am späten Mittwochabend von der Polizei-Leitstelle. Die genaue Ursache ist auch am Donnerstagmorgen noch nicht bekannt.

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