Autos in Flammen: Brandstiftung verursacht Schaden von 100.000 Euro

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Autos in Flammen: Brandstiftung verursacht Schaden von 100.000 Euro

rnDortmunder Kaiserviertel

Im Dortmunder Kaiserstraßenviertel hat es am Samstagabend (26.3.) einen Großeinsatz gegeben. Mehrere Autos wurden durch ein Feuer beschädigt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Dortmund, Kaiserstraßenviertel

, 26.03.2022, 21:39 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mehrere Autos haben am Samstagabend (26.3.) im Dortmunder Kaiserviertel in Flammen gestanden. Ein entsprechend großer Blaulicht-Einsatz war ab etwa 21.10 Uhr in der Goebenstraße zu beobachten. Gut eine halbe Stunde später konnte gemeldet werden: Das Feuer ist gelöscht. Verletzte hat es glücklicherweise nicht gegeben.

Update Montag, 12 Uhr: Kanister am Tatort gefunden

Der zuständige Staatsanwalt nennt am Montagvormittag weitere Details aus den Ermittlungen. Demnach sei wahrscheinlich in Haufen Unrat mittels eines Brandbeschleunigers angezündet worden. Am Tatort sei ein Kanister gefunden worden. In der Goebenstraße stehen Autos relativ eng geparkt. „Da war davon auszugehen, dass mehrere Fahrzeuge beschädigt werden würden“, so der Staatsanwalt. Hinweise auf einen Zusammenhang mit einem ähnlichen Brand in Brechten am Wochenende gebe es bisher keine.

Update Sonntagmorgen, 11 Uhr: Sachschaden in Höhe von 100.000 Euro

Am Sonntagmorgen (27.3.) meldet die Polizei, dass zusätzlich zu den drei ausgebrannten Fahrzeugen, mehrere schwer beschädigt wurden. Ruß und die starke Hitze haben vier weitere Autos in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt schätzt die Dortmunder Polizei, dass ein Sachschaden in Höhe von 100.000 Euro durch das Feuer entstanden ist.

Außerdem bekräftigen die Beamten, dass es sich um eine vorsätzliche Tat handelt: „Ermittlungen der Kriminalpolizei am Tatort ergaben konkrete Hinweise auf eine Brandstiftung.“

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Weitere Einzelheiten nennen die Beamten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Zeugen, die die Tat beobachten haben oder verdächtige Fahrzeuge und Personen gesehen haben, sind gebeten sich bei der Kriminalwache zu melden, Tel.: 0231/132 7441.

Ursprüngliche Meldung, Samstag, 21.39 Uhr: Großeinsatz im Kaiserviertel

Polizei und Feuerwehr sprechen am Samstagabend übereinstimmend von 3 Autos, die direkt betroffen waren. In der Goebenstraße stieg dichter Qualm auf, die Straße war zwischenzeitlich komplett gesperrt.

Die Polizei hatte die Straße abgesperrt.

Die Polizei hatte die Straße abgesperrt. © Felix Guth

Aber direkt ist die Kriminalpolizei hinzugezogen worden. „Die Kollegen ermitteln aktuell bereits“, sagte ein Polizeisprecher gegen 21.45 Uhr.

Warum sie im Einsatz ist? „Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass mitten im Wohngebiet am Samstagabend einfach so Autos brennen“, sagt der Sprecher vielsagend. Heißt: Eine mögliche Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden.

Nach und nach verdichteten sich die Anzeichen. Gegen 22.30 Uhr hieß es dann nämlich: „Aktuelle Rückmeldung von der Kriminalpolizei: Wir gehen von Brandstiftung aus“, sagte der Sprecher gegenüber dieser Redaktion.

Dichter Qualm stieg auf.

Dichter Qualm stieg auf. © Grafen

Auf welche Art und Weise die Autos in Brand gesteckt wurden ist Gegenstand der Ermittlungen. „Die Autos werden abgeschleppt und untersucht.“

Anrufer melden Knall-Geräusche: „Keine Explosionen“

Doch in einem Punkt kann der Polizeisprecher beruhigen. Von vor Ort war am Abend zu hören, dass mehrere Zeugen Knall-Geräusche vernommen hatten. Diese wurden auch bei einigen Notrufen bei der Polizei gemeldet – mit der Sorge verbunden, ob es sich hier um Explosionen handeln könnte.

Aber der Polizist sagt klar: „Das waren keine Explosionen.“ Es sei völlig normal, dass bei brennenden Autos die Reifen platzen - so ließen sich die Knall-Geräusche erklären.

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Sowohl Polizei als auch Feuerwehr sprechen von „relativ vielen Anrufern“ - „So ungefähr ein Dutzend Notrufe bestimmt“, heißt es von Seiten der Polizei. Bei einer so dicht bebauten Straße sei das nicht ungewöhnlich.

Autos mit Schaum abgelöscht

Augenzeugen berichten, die Feuerwehr habe die Autos unter anderem mit Schaum abgelöscht. „Schaum hat nochmal eine andere Wirkung als Wasser“, sagt dazu ein Feuerwehrsprecher.

Er wirke länger, was bei Autobränden nützlich sei. „Bei Autos entwickelt sich eine große Hitze.“ Gut brennbares Material, wie das Gummi der Reifen, könne bei solchen Temperaturen immer wieder „nachzünden“ - also wieder anfangen zu brennen.

Die Feuerwehr hat die Autos mit viel Schaum abgelöscht - dieser hat nochmal eine andere Wirkung als Wasser und wirkt länger.

Die Feuerwehr hat die Autos mit viel Schaum abgelöscht - dieser hat nochmal eine andere Wirkung als Wasser und wirkt länger. © Markus Wüllner