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Feuerwehr Dortmund erklärt: Wie gefährlich sind Autobrände für Anwohner?
Zwei Taten hintereinander
Erst im Kaiserviertel, dann in Brechten haben kurz hintereinander Autos gebrannt. Ein Besitzer hatte dabei vor allem Angst um seine Kinder im Wohnhaus. Die Feuerwehr ordnet die Lage ein.
Mitten in der Nacht stand ein Auto in Brechten in Flammen. Besitzer Erkan Doganay hatte dabei in erster Linie Angst um seine Kinder: „Das Feuer war direkt vor der Garage, und über dieser sind die Kinderzimmerfenster.“
Wie berechtigt ist diese Sorge? Feuerwehr-Sprecher Andreas Pisarski erklärt gegenüber der Redaktion: „Das hängt davon ab, wie die Fassade beschaffen ist.“ Ist die Wand durchgängig gemauert, mit Putz oder Klinker, bestehe eher weniger Gefahr, dass ein Feuer darauf übergreift.
Susanne Bartholomé hat am Samstagabend (26.3.) einen entsprechenden Brand im Kaiserviertel gefilmt:
Autobrände verursachen große Hitze
„Wenn Wärmedämmverbundsysteme richtig verbaut sind, besteht eher keine Gefahr“, so Pisarski. „Problematischer sind Fensteröffnungen. Es kann sein, dass Fensterscheiben platzen.“ Auch Risse in Dämmstoffen seien Schwachstellen, die dem Feuer als Angriffsfläche dienen.
Eine Art Altersschwelle, ab der Häuser wegen anderer Dämmmaterialien gefährdeter sein könnten, sei ihm nicht bekannt. Wenn alles vorschriftsgemäß verbaut ist, müsse man sich keine großen Sorgen machen. Wird der Brand rechtzeitig bemerkt, ist die Feuerwehr in der Regel schnell genug vor Ort.
Allerdings entsteht bei Autobränden eine große Hitze, sodass die Feuerwehr so ein Feuer mit Spezialschaum löscht. Dieser verhindert, dass sich bereits gelöschte Bereiche wieder entzünden - anders als Wasser, das schnell abläuft.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
