Wahlergebnisse: Wie die Stadt das Problem der Übermittlung lösen will
Kommunalwahl 2020
Die telefonische Übermittlung der Wahlergebnisse wurde am Abend der Kommunalwahl in Dortmund zum Engpass und Ärgernis. Jetzt versprechen die Wahlorganisatoren Besserung.

Die Stimmen waren am Kommunalwahl-Abend oft schnell ausgezählt. Zum Problem wurde die Übermittlung der Ergebnisse aus den Wahllokalen. © Oliver Schaper
Hunderte Male wählten viele Wahlvorstände am Kommunalwahl-Abend die Telefonnummer des städtischen Wahlbüros, um die Wahlergebnisse durchzugeben. Doch sie hörten über Stunden nur das Besetztzeichen oder landeten in der Telefonwarteschleife.
Die Stadt zieht jetzt Konsequenzen aus dem Engpass. Für die Stichwahl am 27. September stockt man das Personal für die Annahme der Schnellmeldungen aus den Wahllokalen von 20 auf 28 auf, kündigt der zuständige Bürgerdienste-Chef Manfred Kruse an.
Kruse bestreitet zwar, dass man am Sonntag den Aufwand unterschätzt hatte. Das Problem bestand vor allem darin, dass die Meldungen viel Zeit in Anspruch nahmen. Denn es gab bei fast allen Wahlgängen - von der OB-Wahl über den Rat bis zur RVR-Wahl - besonders viele Kandidaten. Auch Übermittlungsfehler kosteten Zeit. In einem Fall habe es bis zu 20 Minuten gedauert, eine Meldung zu verarbeiten, berichtet Kruse.
Stichwahl soll schneller laufen
Das Problem dürfte es bei der OB-Stichwahl mit nur einer Stimme und zwei Kandidaten nicht geben. Langfristig will die Stadt aber auch den Vorschlag aufnehmen, andere digitale Kommunikationswege zur Übermittlung der Ergebnisse zu nutzen - möglichst schon zur Bundestagswahl 2021. „Wir schauen, ob es dafür andere technische Lösungen gibt“, erklärt Kruse. Dabei spiele natürlich der Datenschutz eine wichtige Rolle.