VRR gibt Dortmunds Bahnstationen bessere Noten
Stationsbericht 2015
Dortmunds Bahnstationen sehen gut aus - sagt zumindest der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). In seinem Stationsbericht bescheinigt er den 44 Haltepunkten von Regional- und S-Bahnen im Stadtgebiet ein besseres Erscheinungsbild als ein Jahr zuvor. Wir zeigen, welche Bahnhöfe gut, passabel oder schlecht abgeschnitten haben.

Graffiti - wie hier am S-Bahnhof in Dortmund-Dorstfeld - waren ein eigener Bewertungspunkt im Stationsbericht 2015 des VRR.
Es geht aufwärts mit den Bahnstationen in Dortmund. Zumindest der Stationsbericht 2015 des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) bescheinigt den 44 Haltepunkten von Regional- und S-Bahnen im Stadtgebiet ein besseres Erscheinungsbild als ein Jahr zuvor' tag='.
Fünf Stationen sind "nicht akzeptabel"
Statt elfmal wie 2014 sahen die Tester des VRR im vergangenen Jahr nur noch fünfmal Rot. In dieser Ampelfarbe werden im Stationsbericht des VRR DB-Haltepunkte gekennzeichnet, die ein „nicht akzeptables Erscheinungsbild“ haben. Und die Zahl der mit Grün gekennzeichneten „akzeptablen“ Stationen stieg zugleich von 13 auf 23. Bei 16 Haltepunkten (2014 waren es 20) wurde das Erscheinungsbild mit „noch akzeptabel“ und der Farbe Gelb benotet.
Bewertet wurden die Sauberkeit und die Funktionsfähigkeit der Stationen – also etwa die Frage, ob Schilder und Fahrplan-Aushänge vorhanden und lesbar sind. Ein eigener Punkt ist das Thema Graffiti. Hier gab es selbst bei insgesamt gut bewerteten Stationen oft schlechte Noten. Denn die Mitarbeiter der zuständigen Bahntochter DB Station und Service kommen kaum nach, Schmierereien zu beseitigen.
Bericht nur eine Momentaufnahme
Immerhin: Die mit der Graffiti-Offensive vereinbarte kurze Frist für die Beseitigung sorgt dafür, dass die Graffiti schnell verschwinden und die Sprayer nur wenig Freude an ihren Werken haben. Den Aussagewert des Stationsberichts schränkt dies natürlich stark ein, weil er lediglich eine Momentaufnahme ist.
Vor allem sagt die Bewertung nichts darüber aus, ob eine Station auch wirklich für alle nutzbar ist. Denn der Haltepunkt Sölde wird zwar mit Grün als akzeptabel eingestuft, ist für Gehbehinderte oder Eltern mit Kinderwagen allerdings kaum zu nutzen, weil der Bahnsteig nur über steile Treppen erreichbar ist. Auch der Hauptbahnhof, der seit Jahren wegen fehlender Rolltreppen und Fahrstühle in der Kritik steht, liegt so im VRR-Stationsbericht im grünen Bereich.
Warten auf Sanierung
Hier verspricht allein die Aussicht auf die ab 2017 angekündigte Sanierung des Bahnhofs Besserung. Und für kleinere Stationen kann man auf die nächste Modernisierungsoffensive der Bahn hoffen. „Modernisierung erforderlich, Finanzierung nicht gesichert“, merkt der Stationsbericht etwa zum DB-Halt Tierpark an.
Für den Bahnhof Kurl gibt es da schon die gute Nachricht, dass seine Modernisierung samt Verbesserung des Zugangs zum Bahnsteig im Rahmen des Stationsausbaus für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) fest geplant ist. Dann bleibt auch hier nur noch das leidige Graffiti-Problem.
Dortmunds Bahnhöfe auf einen Blick: