Von Hörde mit dem Fahrrad in die Dortmunder City Veloroute nach Kritik angepasst

Velo-Route in Hörde auf dem Weg: von Hörde in die City
Lesezeit

Mit dem Fahrrad aus den Dortmunder Stadtteilen in die Innenstadt und umgekehrt. Das soll auf den sogenannten Velorouten bald möglich sein. Neun solcher Routen mit Vorfahrt für Radfahrer plant die Stadt Dortmund in ihrer Radverkehrsstrategie. Auch aus Hörde soll es eine sichere und komfortable Verbindung geben – überwiegend über Nebenstraßen, durch Tempo-30-Zonen und abseits von Hauptverkehrsstraßen.

Doch nachdem die ersten Pläne veröffentlicht wurden, hagelte es Kritik vom ADFC zu sämtlichen Stadtteil-Routen. ADFC-Sprecher Karl-Heinz Kibowski bemängelte im vergangenen Jahr unter anderem, dass die geplanten Abschnitte der „Fahrrad-Autobahnen” in Hörde viel zu schmal seien, an stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen vorbeiführen oder durch teils reine Fußgängerzonen verliefen.

Das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt hat die Route nach der Kritik von ADFC und der Bezirksvertretung Hörde nun an einigen Stellen angepasst. Jetzt soll die Vorzugstrasse der Veloroute in die politischen Gremien gehen. Die Vorlagen der ersten drei Routen (Eving, Hombruch und Mengende) haben die ersten Gremien bereits durchlaufen.

Grafik der Veloroute von Hörde in die City.
Die Karte zeigt die geplante Veloroute von Hörde in die Innenstadt. © Stadt Dortmund

So verläuft die Veloroute nach Hörde

  • Die Veloroute verbindet über eine Länge von 5,3 Kilometern das Hörder Zentrum mit der Innenstadt. Von der Dortmunder City aus beginnt die Route am Ostwall, unmittelbar am bereits umgebauten Abschnitt des Radwalls. Über die Löwenstraße geht es bis zum Heiligen Weg, wo an den Radschnellweg 1 angeknüpft wird.
  • Verglichen mit der ursprünglich geplanten Route, gibt es an der Ruhrallee in der Nähe der Stadtbahnhaltestelle Stadthaus Anpassungen. Die Bahnlinie wird dort nicht unterquert, das hatte der ADFC zuvor kritisiert.
  • Stattdessen verläuft die Strecke über ein stillgelegtes Eisenbahngleis bis zum Hundeweg und weiter bis zur Märkischen Straße. Laut Stadt sei dieser Weg zwar 300 Meter länger, jedoch solle man durch weniger Ampeln und über Tunnel und Brücken schneller vorankommen.
  • Bis zur Emscher bleibt der Routenverlauf über Willem-van-Vloten-Straße und Auf der Kluse unverändert. Statt über die Aldinghofer Straße, die der ADFC aufgrund ihrer achtprozentigen Steigung zuvor kritisiert hat, wird das Hörder Zentrum über die Hörder Semerteichstraße angefahren. Schließlich geht es an der Trasse vorbei an der Schlanken Mathilde und über die Hörder Brücke ins Zentrum.
  • Laut ADFC gebe es dort aber (noch) keine eigene Fahrradspur und man müsse mit vielen Fußgängern rechnen.
  • Über die Alte Benninghofer Straße und die Straße Am Bruchheck sollen Radfahrer dann künftig auf das Ende der Veloroute zufahren. Das liegt fortan am Marksbach, an der Verzweigung mit der ehemaligen Bahntrasse „Zeche Admiral“.

Realisierung dauert noch

Laut der Stadt Dortmund sollen „schon bald” weitere Velorouten in die Gremien geschickt werden. Ziel sei es, diese in zehn Jahren vorrangig als Hauptverbindung zwischen den Stadtteilen und der Innenstadt nutzen zu können. Parallel soll in den kommenden Jahren auch der Radschnellweg Ruhr 1, die Nebenrouten und das Freizeitnetz ausgebaut werden.

ADFC-Sprecher kritisiert Velorouten in Hörde: „Zu schmal, zu steil, zu unsicher“

Pläne für Radschnellwege überarbeitet: Veloroute nach Hombruch unter den ersten drei

„Utopisch“: Experte Werner Blanke kritisiert neue Fahrradroute für Aplerbeck