
Silke Seidel, Geschäftsführerin der Hohenbuschei GmbH, erläutert die derzeit laufenden Arbeiten zum Endausbau der Hohenbuschei-Allee. © Andreas Schröter
Sanierungsbedürftig oder nicht? Straßen-Ausbau dauert bis mindestens Sommer 2023
Hohenbuschei-Allee
Ist die Hohenbuschei-Allee sanierungsbedürftig - oder doch nicht? Dazu haben die Stadt und die Hohenbuschei GmbH durchaus unterschiedliche Sichtweisen. Fakt ist: Es wird noch eine Weile gebaut.
Auf der Hohenbuschei-Allee hat der Endausbau begonnen, der zum Ziel hat, die Straße aus der Obhut der Hohenbuschei Gmbh in die Hände der Stadt zu übergeben. Das soll laut Geschäftsführerin Silke Seidel im Sommer oder Herbst 2023 über die Bühne gehen.
Es dauere auch deswegen so lange, weil das Tiefbauamt darauf bestehe, dass zuerst die Gehwege hergerichtet werden und erst danach die Fahrbahndecke. Geschehe beides gleichzeitig, so die Stadt, bestehe die Gefahr, dass die frisch sanierte Fahrbahndecke durch die Baufahrzeuge, die bei der Gehweg-Sanierung gebraucht werden, wieder beschädigt werde.

In einem ersten Bauabschnitt geht es aktuell um den Ausbau der Gehwege auf der südlichen Seite der Hohenbuschei-Allee. © Andreas Schröter
In einem ersten Bauabschnitt ist nun die südliche Straßenseite zwischen „Fliegerkreisel“ und evangelischem Kindergarten an der Reihe. Danach folgt im zweiten Bauabschnitt die nördliche Seite vom Kindergarten bis zur Netto-Einfahrt und danach in Abschnitt drei die gegenüberliegende Seite zwischen Kindergarten und Netto-Einfahrt - längs „Hohenbuschei Vital“.
Diese drei Bauabschnitte sollen im November 22 beendet sein. Es folgen die Ausschreibungen für die Fahrbahnsanierung, wozu die Arbeiten im Frühjahr 23 beginnen sollen.
Silke Seidel macht keinen Hehl daraus, dass sich ihre Begeisterung über die Forderung der Stadt in Grenzen hält, nur eine nagelneue Straße übergeben zu bekommen. Stadtsprecher Christian Schön hatte in der Tat noch im März bestätigt, dass die Stadt „zum Schutze der Steuerzahler keine sanierungsbedürftige Straße“ übernehmen könne.
Nach Ansicht Silke Seidels ist die Straße aber alles andere als sanierungsbedürftig. Bereits kurz nach dem Einzug der ersten Mieter 2005 sei sie ausgebaut worden. „Wir wollten unseren Bewohnern - auch aus Vermarktungsgründen - damals nicht zumuten, jahrelang auf einer Baustelle leben zu müssen.“ Im Neubaugebiet Brechtener Heide beispielsweise ist gerade das immer wieder von den Anwohnern kritisiert worden.
Natürlich habe sie auch die Diskussion um den nach Ansicht der Siedlergemeinschaft Hohenbuschei zu engen Fuß- und Radweg vom Kindergarten bis zur Netto-Einfahrt verfolgt. Diese Situation werde sich komplett ändern, wenn im kommenden Jahr die Fahrbahn saniert ist, denn dann werde dort ein Radweg markiert, der zum Beispiel auch verhindere, dass - wie jetzt - Autos auf der nördlichen Seite parken. Dann gehört der schmale Weg daneben nur noch den Fußgängern.
Ganz abgeschlossen sind die Endausbauarbeiten dann aber immer noch nicht. Es folgen in den kommenden Jahren noch die Straßen, an denen Gewerbebetriebe liegen und keine Wohnbebauung - weitere Teile der Hohenbuschei-Allee zum Beispiel oder auch die Saint-Barbara-Allee. Da dort aber noch nicht alle Hochbaumaßnahmen abgeschlossen seien, werde das noch etwas dauern.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
