
© Silke Albrecht
Urlaub vor der Haustür: Das sind Dortmunds beste Länderküchen
Rangliste von „Dortmund geht aus!“
Was sind die besten Restaurants Dortmunds und Umgebung? Das Gastro-Magazin „Dortmund geht aus“ hat sie in neun Kategorien gekürt - wir stellen sie vor. Heute: „Aus aller Welt“
Urlaub, ein noch seltener gewordenes Luxusgut. Diese internationalen Exzellenzen machen zumindest kulinarisch den Urlaub vor der Haustür möglich. Bei ihnen zu speisen, bringt uns die Schweiz, Griechenland, die Türkei, Argentinien, Indien, China, Korea und sogar Russland wieder näher.
Die besten Gastgeber der Stadt
In der Serie listen wir die besten Gastronomien aus Dortmund und Umgebung auf und stellen die Top 3 in jeder der neun Kategorien in Bildern und Berichten vor. Die Ranglisten stammen aus der 2022er-Ausgabe des Gastro-Hefts „Dortmund geht aus“, das es hier zu kaufen gibt.
Das Gastro-Magazin „Dortmund geht aus! 2022“ hält in dieser Kategorie 18 Häuser in Dortmund und Umgebung für besonders empfehlenswert.
Zunächst die nicht in den Top-5-Platzierten in alphabetischer Reihenfolge:
Babuschkas Kitchen im Kreuzviertel, Bona‘me an der Kleppingstraße, Caracalla in der Nordstadt, Ellenikon in Schwerte, Filia an der Hohen Straße, Kyoto in der City, Lahuhu im Unionviertel, Layuba in der östlichen City, Mu-Kii an der Kleppingstraße und am Phoenixsee, Namu an der Olpe, NoMoreRice im Saarlandstraßenviertel, die Schweizer Bootschaft in Aplerbeck und das Steakhaus Rodizio unweit des Stadions.
Auf Platz 5 findet sich das Restaurant Chimichurri am Phoenixsse, wo der in Argentinien aufgewachsene Dirk Kalthoff kreativ argentinische Klassiker ohne „Gaucho-Romantik“ zelebriert. Platz 4 belegte Miss Mai, Chen Dorschs erstes Dortmunder Restaurant in der Nähe der Möllerbrücke.

Schick und elegant: das Maharani in Hamm. © Silke Albrecht
Platz 3: Maharani in Hamm
Koch-Tausendsassa Alex Wahi betreibt zusammen mit seinem Vater Vipan das indische Restaurant in Hamm, das nun auch schon seit 30 Jahren existiert. Dabei ist Alex Vahi auch „nebenher“ ziemlich viel beschäftigt. Ob Fernsehen, Printmagazine oder soziale Netzwerke, Alex Wahi ist ein Medienprofi.
Sein „Maharani“ unterscheidet sich so ziemlich deutlich von anderen indischen Restaurants. Die Küche ist leichter und feiner. Obwohl Gewürze in der indischen Küche sowieso eine große Rolle spielen, wird hier noch einmal zusätzlicher Wert daraufgelegt.
Und auch, wenn das Wort Geschmacksexplosion nun wirklich etwas abgenutzt klingt, kann man die Kreationen der beiden Köche wirklich nicht treffender beschreiben. Zu erschmecken bei dem zarten Hähnchenbrustfilet, knusprig gebraten in einer Karamell Sauce, dazu frische Früchte, exotisches Gemüse und Basmati-Reis für 18 Euro. Hier trifft alles zusammen, süß, sauer, salzig und die duftigen anderen Aromen. Pommes auf indisch sind die sogenannten Okra Fries. Die Okra-Schoten sind knusprig gebraten und schmecken besonders aromatisch.
Feurig ummantelt ist der Lammrücken, denn eine pikante Pfeffer-Masala-Mischung umhüllt die zarten Stückchen (23 Euro). Wer jetzt noch lernen will, wie man all diese Köstlichkeiten selbst zubereitet, der kann sich in der dem Restaurant angegliederten indischen Kochschule anmelden. Es ist übrigens die einzige derartige Kochschule deutschlandweit. Also nichts wie ran an die Kochlöffel!
maharani.de
Katjuschas Foodwerk besticht mit eigenwilliger Ästhetik, variierten russischen Klassikern und einem sagenhaften Wodka-Repertoire.
© Silke Albrecht
Martin-Luther-Straße 10
59065 Hamm
02381 1 34 13
Fr–So ab 17 Uhr
Platz 2: Katjushas Foodwerk
Die russische Küche ist von vielen Traditionen geprägt, mal zaristische, mal sowjetische, mal Moskauer, mal Petersburger. Seit 1989 ist sie vermehrt in der Welt unterwegs. Allerdings manchmal in einem schicken Mix aus Tradition und Innovation. Katjushas Foodwerk von Ekaterina Guemuesh gehört zu dieser Fraktion.
In Hörde, unweit von Phoenix-West gelegen, schräg gegenüber vom Schalthaus und nicht weit entfernt von der Bergmann-Brauerei, trumpft die dynamische gebürtige Moskauerin gemeinsam mit ihrer Mutter in der Küche zudem mit einem der beliebtesten Exportgüter des Großreichs auf: Wodka. Edelmarken gibt es, in ausgewählten Probier-Flights – dazu passen gut kleine, feine Leckereien.
Die Abendkarte macht richtig Spaß: Etwa die Vorspeise „Schuba – Hering im Pelzmantel, der russische Klassiker, neu interpretiert. Eingelegter russischer Hering, RoteBete-Salat mit Bierbalsam, gebratene Möhren, Dip von geräucherter Roter Bete und Gewürzbrotcrumble“. Oder auch die „Kiewer Frikadelle vom Maishuhn. Gewickeltes französisches Maishuhn mit Kräuterbutterkern, Gemüsekaviar aus Auberginen, Möhren, Mango und Paprika, gebratene Kräuterdrillinge“. Klassiker der russischen Küche, aber auch ganz anders.
Ein paar Tische gibt es auch vor der Tür, die Atmosphäre ist äußerst entspannt, die regelmäßigen Brunch-Events genießen einen geradezu legendären Ruf.
katjushas-foodwerk.de
Der gemütliche Gastraum des JIA, wo sich nordchinesische Spezialitäten mit Craft-Bieren aus der Welt vermählen.
© Promo
Hochofenstr. 46, 44263 Dortmund
0231 79 93 31 64
Di & Mi 10–15 Uhr
Do & Fr 10–15 & 17–22 Uhr
Sa & So 17-22 Uhr
Platz 1: JIA in Clarenberg
Es ist natürlich ein Alltagsessen. Grundsätzlich einfach und schnell in der Zubereitung. Dennoch können manche Menschen einfach bessere Ravioli, Manti, Pierogi oder eben Jiaozi machen. Letztere sind die asiatische Form. Sie gibt es im JIA–the taste of home.
Und das beliebte Lokal verfügt noch über einen Clou. Denn Craft-Bier trifft Fernost. Sehr cooles Food-Pairing ist am Bruchheck zu erleben. Dumplings und handgemachte Biere sind ein Traumpaar im JIA. Dorna und Alexander von Kleist, zusammen ein mongolisch-breisgauerisches dynamisches Duo, haben schon in der Inneren Mongolei gelebt sowie in Berlin.
Sie tischen vor allem die von Dorna frisch produzierten echten nordchinesischen Teigtaschen auf. Süchtig machende Kleinode mit tollen Füllungen, wahlweise gedämpft, gekocht oder gebraten, zu eher braven Preisen.
Aus der Abteilung „Hausgemachte Nudeln“ ist das Gericht „Nudeln mit gezupftem Huhn, aromatisiertem Öl, Knoblauch & Sojasauce“ (8,90 Euro) anzuempfehlen. Auch wer mal echte authentische Kracher wie „Gut gewürzte Schweinehautstreifen mit Chili und Knoblauch (nicht cross)“ probieren mag, ist im JIA (Was sowohl Haus als auch Heimat bedeutet) genau richtig.
Zur Bierexpertise: Alexander von Kleist war zuvor bei Stone in Berlin tätig und bringt vor allem die Biere dieser beispielhaften Bier-Institution auf den Tisch. Kürzlich vom Fass: „Vaccinated“ ein New England IPA von Browar Stu Mostów aus Breslau. Sensationell.
jia-the-taste-of-home.eatbu.com
Am Bruchheck 29
44263 Dortmund
0231 48 82 32 32
Di–Sa 17–22, So 13–22 Uhr