Unterschlagung im Fritz-Henßler-Haus: Beschuldigte ging "freiwillig"

DORTMUND Am Montag wurde sie zur Anhörung ins Personalamt zitiert, gestern hat sie bereits ihren Auflösungsvertrag unterschrieben. Damit ist die 47-jährige, ohnehin suspendierte Stadtmitarbeiterin, die im Fritz-Henßler-Haus einen fünfstelligen Betrag unterschlagen haben soll, mit sofortiger Wirkung aus dem Dienst der Stadt entlassen.

von Von Gaby Kolle

, 10.03.2009, 19:01 Uhr / Lesedauer: 1 min
<p>Die Beschuldigte soll beim Café-Betrieb und dem Kartenvorverkauf des traditionsreichen Jugendtreffs Fritz-Henßler-Haus in die Kasse gegriffen haben.

<p>Die Beschuldigte soll beim Café-Betrieb und dem Kartenvorverkauf des traditionsreichen Jugendtreffs Fritz-Henßler-Haus in die Kasse gegriffen haben.

Personaldezernentin Dr. Christiane Uthemann sprach von einer "schnellen und rechtlich sicheren Lösung". Zudem macht die Stadt Schadensersatzansprüche geltend, auch wenn sie noch nicht weiß, wie hoch der Schaden ausfallen wird. 

"Im Prinzip ist die Frau geständig", teilte gestern Oberstaatsanwältin Dr. Ina Holznagel mit. Wie viel Geld genau fehlt, werde in den nächsten Tagen und Wochen untersucht.Motiv waren Geldprobleme

Als Motiv für die Unterschlagung hat die Frau, die 30 Jahre lang im Dienst der Stadt war, Geldschwierigkeiten angegeben. Zu den Hintergründen wollte Holznagel nichts sagen: "Die wollen wir uns in Ruhe anschauen." Wenn jemand so lange wie die Beschuldigte ohne Beanstandungen für die Stadt gearbeitet habe - und davon gehe man im Moment aus - müsse mehr hinter der geänderten Verhaltensweise stecken, vermutet die Oberstaatsanwältin.

Zurzeit sehe es so aus, dass die Unregelmäßigkeiten bei einer Innenrevision "einigermaßen rechtzeitig entdeckt worden sind". Doch ausschließen könne man nichts, so Holznagel. Die städtischen Rechnungsprüfer und die Kripo ermitteln weiter.

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