„Unser-Omma-ihr-Platz“ in Dortmund? Partei startet neuen Versuch

Politik Dortmund

„Unser-Omma-ihr-Platz“ - so soll ein Ort in Dortmund bald heißen, wenn es nach einer Ratspartei geht. Zweimal ist man mit dem Vorschlag bereits gescheitert - doch die Partei gibt nicht auf.

Dortmund

, 19.05.2021, 09:35 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Partei kämpft weiter für einen „Unser-Omma-ihr-Platz“ in Dortmund. Jetzt soll sich der Rat mit dem Vorschlag beschäftigen.

Die Partei kämpft weiter für einen „Unser-Omma-ihr-Platz“ in Dortmund. Jetzt soll sich der Rat mit dem Vorschlag beschäftigen. © Foto: Reinders / Montage: Klose

„Die Partei“ gibt nicht auf: Der Rat der Stadt Dortmund soll sich in seiner Sitzung am Donnerstag (20.5.) mit dem „Unser-Omma-ihr-Platz“ beschäftigen. Zweimal war man mit dem Versuch, den Platz am Europabrunnen neben der Reinoldikirche entsprechend zu nennen, bereits gescheitert.

„Conrad-von-Soest-Platz“ heißt der Ort - so hat es die Bezirksvertretung Innenstadt-West beschlossen. Namensgeber ist ein Maler, der im 15. Jahrhundert in Dortmund wirkte.

Positive Rückmeldungen der Dortmunder

Als Gegenvorschlag hatte „Die Partei“ in zwei Sitzungen den „Unser-Omma-ihr-Platz“ ins Spiel gebracht: Beim ersten Mal war nicht darüber abgestimmt worden - ein Fehler, der eine zweite Abstimmung möglich gemacht hatte. Diese ging allerdings krachend verloren.

Bereits nach dieser Abstimmung hatte Bettina Neuhaus, die „Die Partei“ in der Bezirksvertretung Innenstadt-West vertritt, angekündigt, sich weiter für einen solchen Platz einzusetzen. Ermutigt hätten sie auch viele Rückmeldungen von Dortmunder Bürgern.

Ernster Hintergrund: Verdiente Frauen ehren

Weil der kurios anmutende Vorschlag zudem noch einen ernstgemeinten Hintergrund hat, will „Die Partei“ also versuchen, einen zentralen Platz in Dortmund zum „Unsere-Omma-ihr-Platz“ zu machen und hat einen entsprechenden Vorschlag für die Tagesordnung der Ratssitzung gemacht.

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Man könne sicher sein, dass bereits viele „alte weiße Männer“ auf Straßenschildern verewigt seien, heißt es darin. „Was prominent fehlt, sind die vielen verdienten Frauen, die oft im Kleinen, manchmal im Großen zum Wohle der Allgemeinheit gewirkt haben. Wer hat uns beschützt? Wer hat uns Bütterkes geschmiert? Wer hat dafür gesorgt, dass Generationen versorgt wurden? Unsere Ommas.“

Platz muss „sonnig und gemütlich“ sein

Ein Vorteil des Namens: Er erfahre „mit jeder Generation ein automatisches Update“ - immer wieder würden so viele neue Frauen geehrt. Und er spiegele eine ganze Generation wichtiger Personen wieder, die viel zu wenig geehrt würden.

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Bei der Suche nach einem „schönen, zentralen, sonnigen und gemütlichen Platz“ sollen auch die Bürger beteiligt werden, schlägt „Die Partei“ vor. Dabei wichtig: „Betonpisten in Neubaugebieten oder ungeliebte sind nicht geeignet für unsere geliebten Ommas.“

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