Nicht nur wie hier in Eving, sondern überall im Stadtgebiet entdeckt man Spuren von wilder Müllentsorgung. © Oliver Schaper
Entsorgung Dortmund
Umweltferkel am Werk: Das sind die dreckigsten Orte in Dortmund
Dass illegal Müll entsorgt wird, beobachtet die EDG immer wieder - und im gesamten Dortmunder Stadtgebiet. Auch Standorte, die eigentlich das Gegenteil bewirken sollen, gehören zu den Müll-Sorgenkindern.
Dortmund ist nicht nur die grünste deutsche Großstadt, sondern leider auch eine der dreckigsten. Erst im vergangenen Jahr hatte unsere Redaktion in einer Online-Umfrage unter den Lesern wissen wollen, wie zufrieden sie mit dem Leben in Dortmund sind.
70 Prozent der insgesamt 2.709 Umfrage-Teilnehmern hatten angegeben, dass ihnen die Stadt zu dreckig sei. Eine Situation, die auch die städtischen Entsorgungsbetriebe (EDG) bis heute nicht wirklich entschärfen konnte, wie man auf Anfrage unserer Redaktion einräumt.
Immer wieder im Fokus von Beschwerden stehen laut EDG die Standorte der Müll-Depotcontainer des Entsorgers. Trotz regelmäßiger Leerungen und Reinigungen des Container-Umfelds, blieben diese im gesamten Stadtgebiet die größten Sorgenkinder. „Einen einzelnen Schwerpunkt kann man nicht benennen - alle Standorte sind Müll-Hot-Spots“, sagt EDG-Sprecherin Petra Kroll.
Mitarbeiter schockiert
Die Mitarbeiter der EDG seien immer wieder erstaunt darüber, was teils an Unrat rund um die Container abgelegt werden würde. Erst am Dienstag (22.6.) war man schockiert, was Umweltferkel am Fredenbaumpark veranstaltet hatten.
Rund zehn Meter an Fußweg rund um die Altglas- und Papiercontainer hatten Unbekannte über Nacht mit Unmengen an Müll zugekippt. Unrat und Sperrmüll, der laut EDG vermutlich bei einer Wohnungsentrümplung zusammengekommen sei.
„Von Kleidung über Farbeimer bis hin zu Sperr- und Hausmüll war querbeet alles an Abfällen dort zu finden“, sagt Petra Kroll. Schockierende Entdeckungen von wilden Kippen wie dieser würden der EDG immer wieder gemeldet - aus allen Stadtteilen.
Hörde vermüllt
Das Phänomen, das unter den Entsorgern auch als „littern“ bekannt ist, tritt in den vergangenen fünf Jahren vermehrt im Dortmunder Stadtgebiet auf. Neben dem Depotcontainerstandort am Fredenbaumpark gab es aktuell auch vermehrte Beschwerden über die ständige Vermüllung der Sammelstelle am Hörder Schildplatz.
Aufgrund des zu beobachtenden Müll-Tourismus - mutmaßlich handelt es sich bei den Umweltsündern nicht um direkte Anwohner der Containerstandorte - wurden nach Beschwerden in den letzten Jahren vermehrt Sammelstellen im Dortmunder Süden reduziert.
Zuletzt musste in Wichlinghofen nach zahlreichen Anwohnerbeschwerden sogar die Sammelstelle an der Brandisstraße aufgelöst werden. So weit ist es im Dortmunder Westen zwar noch nicht gekommen, aber auch an der Parsevalstraße in Huckarde sorgte der Containerstandort bei den Anwohnern mehrfach für Verdruss.
Taktung der Leerungen erhöht
Um dem Treiben an den Depotstandorten Herr zu werden, hatte die EDG die Taktungen der Leerungen zuletzt für alle Sammelstellen erhöht. „Leerungen finden wochentags mittlerweile täglich statt“, sagt Petra Kroll.
Aber nicht nur an den Müllsammelstellen, sondern auch dort, wo die Zuständigkeit der Entsorger endet, kommt es immer wieder zu Funden von dem, was Umweltferkel in Dortmund wild entsorgen.
In Parks, Naturschutzgebieten und entlang des Dortmunder Kanals werden wiederholt große und kleine Abfälle durch Unbekannte abgeladen. Von der obligatorischen Bierdose bis hin zu Autoreifen oder ganzen Möbelstücken reichen die Funde, die Spaziergänger dort machten.
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.