Umbau der Saarlandstraße in Dortmund verzögert sich Bezirksbürgermeisterin nennt neuen Zeitplan

Neuer Zeitplan: Wann rücken wieder die Bagger in der Saarlandstraße an?
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Rücken bald wieder die Bagger an? Eine Frage, die Christiane Gruyters (Grüne) als Bezirksbürgermeisterin für die Innenstadt-Ost in letzter Zeit häufiger, vor allem von Geschäftsleuten an der Saarlandstraße gehört hat.

Für sie und alle Anwohnerinnen und Anwohner der Straße gibt es die Antwort jetzt schwarz auf weiß: Der lange angekündigte Umbau der Saarlandstraße lässt noch einige Jahre auf sich warten, erklärt Christiane Gruyter in einem Brief an die betroffenen Anlieger.

Der Grund ist, wie berichtet, dass die Verwaltung dem Umbau des Neuen Grabens im benachbarten Kreuzviertel den Vorzug gegeben hat. Dafür können Fördermittel genutzt werden, die allerdings zeitlich befristet sind. Und zwei Straßenumbauten in unmittelbarer Nachbarschaft seien nicht sinnvoll, urteilten die Experten.

Deshalb muss nach einem Beschluss des Rates vom November 2022 der Umbau der Saarlandstraße - anders als von der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost gewünscht - noch warten.

Ohnehin sind die Umbaupläne nicht unumstritten. Viele Geschäftsleute, die noch unter den Folgen der lange andauernden Bauarbeiten für die Erneuerung von Kanal und Versorgungsleitungen vom Sommer 2019 bis ins Frühjahr 2021 leiden, fürchten eine erneute Baustelle.

Archivbild: So sahen die Bauarbeiten auf der Saarlandstraße in Dortmund zuletzt aus
Über fast zwei Jahre zogen sich die Bauarbeiten in der Saarlandstraße mit Teilsperrungen hin. © Volmerich (A)

Auch inhaltlich scheiden sich zu den Umbauplänen für die zentrale Straße mit vielen Geschäften und Gastronomiebetrieben die Geister. Entwürfe der Stadt mussten nach Bürgergesprächen schon mehrfach überarbeitet werden.

Vorgesehen war zuletzt eine Mischverkehrsfläche, auf der Autos und Fahrräder bei Tempo 20 gleichberechtigt unterwegs sein sollen. Autofahrer fürchten um Parkplätze.

Neuer Entwurf in Arbeit

Der Politik in der Bezirksvertretung geht es dagegen um mehr Grün und mehr Aufenthaltsqualität, wenn möglich mit breiteren Bürgersteigen. Aktuell arbeitet man dazu in der Verwaltung an einem neuen Entwurf für die Straßengestaltung, der dann der Politik vorgelegt werden soll. Erst dann folgt die Ausführungsplanung im städtischen Tiefbauamt.

Ein Radfahrstreifen auf der Saarlandstraße in Dortmund
Ob es auch künftig markierte Radfahrstreifen geben soll, ist einer der Streitpunkte bei der Umgestaltung der Saarlandstraße. © Oliver Volmerich

Der neue Entwurf soll auch erneut den Anliegerinnen und Anliegern vorgestellt werden, kündigt die Bezirksbürgermeisterin in dem Brief an, der aktuell auch in vielen Hausfluren an der Saarlandstraße aushängt. Es müsse ein Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen gefunden werden, erklärt Christiane Gruyters auf Nachfrage.

Wie der aussehen kann, ist allerdings ebenso offen wie der Beginn der Bauarbeiten. Die werden etwa 18 Monate dauern, verrät die Bezirksbürgermeisterin.

Bis die Bagger anrollen werden, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. „Der jetzige Ausbauzustand der Saarlandstraße bleibt in den kommenden Jahren“, schreibt Christiane Gruyters. Manche Anlieger der Saarlandstraße sind nicht böse drum.

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