
Beziehung und Karriere vereinbaren? Sascha Salvati und Tialda van Slogteren konnten als Paar im Musikgeschäft durchstarten © Schaper
Tialda und Sascha von „Popstars“: „Es ist gut, mal auseinanderzugehen“
Beziehung und Karriere
Das Dortmunder Promipaar Sascha Salvati und Tialda van Slogteren ist vielen bekannt aus der Sendung „Popstars“. Beide wissen, worauf als es selbstständige Musiker in der Beziehung ankommt.
Es ist die erste Frage, die Sascha Salvati und Tialda van Slogteren auf Partys hören: Wie ist es eigentlich als Paar, in der Selbstständigkeit zu arbeiten und dann auch noch im Musikgeschäft? Denn die beiden Hochzeitssänger treten nicht nur gemeinsam als Künstler auf, sie wohnen auch als Paar im gleichen Haus.
Im Herbst bringt Tialda zudem ihre gemeinsame Tochter zur Welt. Dann gilt es, das Familienglück mit den Karriereprojekten zu vereinbaren. Ein Spagat, dem beide zuversichtlich entgegenblicken. Denn: „Bis jetzt läuft es gut und zwar schon seit 15 Jahren“, sagt Tialda. Und Sascha erklärt, worauf es dabei ankommt: „Das Wichtigste ist, das Geschäftliche und Private zu trennen“.
Alles begann 2007 in der Castingshow „Popstars“
Für die beiden begann dieser Balanceakt bereits 2007. Denn damals gewannen nicht nur beide das Castingshow-Format „Popstars“, sondern sind seitdem auch liiert. „Wir hätten uns sonst auch gar nicht kennengelernt“, blickt Sascha heute auf ihre Teilnahme an der Pro7-Sendung zurück.
Auch in den Folgejahren trat das Paar in TV-Formaten wie „Voice of Germany“ oder aktuell bei „All together, now“ von Sat1 auf. Ihre Bühnen sind seit zehn Jahren auch die Hochzeiten, wo sie im Duett oder solo als Hochzeitssänger auftreten - und dabei so Einiges erlebt haben.
„Es ist manchmal ein Nachteil, keinen Feierabend zu haben“
Diese selbstständige Arbeit erfordert viel organisatorischen und zeitlichen Aufwand, der über geregelte Schichtzeiten hinaus geht: „Es ist schon manchmal ein Nachteil, keinen Feierabend zu haben“, verrät Sascha. „Wenn der Lebenspartner zugleich Geschäftspartner ist, sitzt man irgendwann zusammen im Bett und fragt sich, ob dies oder jenes schon erledigt wurde.“
Deswegen wissen sie auch, worauf es für eine gesunde Balance ankommt. „Es ist gut, mal auseinanderzugehen“ rät Sascha. Während sich der gebürtige Soester dann fleißig in das Tonstudio verkriecht, zieht es die gebürtige Niederländerin Tialda dann oft in die Heimat, wie sie verrät: „Ich bin dann mal ein paar Tage weg, um Zeit für mich zu haben.“
Alles nur für Geld? "Das wäre ein Rezept für Unglück.“
Privates und Berufliches ließen sich insbesondere in der Musikbranche nicht ganz trennen: „Wenn es in der Beziehung nicht gut läuft, dann ist es auch nicht gut für das Geschäft“, erklärt Sascha. Umgekehrt verhalte es sich genauso: „Wenn das Geschäft gut läuft, ist es auch weniger Stress im Privaten.“
Denn gerade für Kreative beschränke sich das Geschäftliche jedoch nicht auf den Umsatz, ergänzt er: „Beide müssen an der gleichen Vision arbeiten. Es bringt nichts, es nur für Geld zu machen. Das wäre ein Rezept für Unglück.“
Dass sie als Paar zusammenarbeiten, habe aber auch Vorteile, so Sascha: „Wenn du mit dem Lebenspartner geschäftlich zusammenarbeitest, kannst du dir sicher sein, nicht abgezogen zu werden“, scherzt der gelernte Betriebswirt und Unternehmensberater. „Denn am Ende landet das Geld ja im gleichen Haushalt.“
Es gab auch düstere Zeiten: "schwierigste Phase in unserer Karriere“
Doch mit den zahlreichen Kulturlockdowns während der Pandemie durchlebte das selbstständige Paar auch eine schwierige Zeit. „Das war die schwierigste Phase in unserer Karriere“, erinnert sich Sascha. „Man hatte zwei Jahre ein Berufsverbot." Ohne ein zweites, wirtschaftliches Standbein hätte es düster geendet. Denn Sascha widmete sich in dieser Zeit der Unternehmensberatung.
Doch seit dem Ende der strengen Corona-Beschränkungen können beide wieder im Musikbusiness durchstarten. „Wir haben es überstanden“, freut sich Tialda. Und nicht nur beruflich geht es vorwärts. Im November wartet auf beide mit der Geburt ihres ersten Kindes auch das Familienglück.
Geboren und aufgewachsen in Essen zog es mich zunächst nach Bochum, wo ich Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft studierte, bevor ich in Dortmund strandete. Als Kind des Ruhrgebiets schreibe ich nicht nur über die Kultur, sondern auch über die Menschen in der Region.
