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Testen und Öffnen bald auch in Dortmund? Wie die Stadt dazu steht
„Tübinger Modell“
Ist das „Tübinger Modell“, das mit Corona-Schnelltests Öffnungen von Geschäften und Kulturangeboten ermöglicht, ein Vorbild für Dortmund? Wir haben bei der Stadt nachgefragt.
„Öffnen mit Sicherheit“ ist der Titel des Mitte März gestarteten Modellprojekts, mit dem in der Stadt Tübingen Geschäfte und Kultureinrichtungen trotz Corona geöffnet werden können. Mit tagesaktuellem negativem ,Corona-Tests, die man an Schnellteststationen bekommen kann, ist es dort möglich Geschäfte, Friseure, Kino und Theater zu besuchen.
Das „Tübinger Modell“ wird als Vorbild für ganz Deutschland gehandelt. Auch für Dortmund?
Man beobachte die Entwicklung mit Interesse, erklärt Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner. Eine schnelle Übertragbarkeit auf Dortmund schließt sie allerdings aus. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
Die 90.000-Einwohner-Stadt Tübingen sei mit einer Großstadt wie Dortmund schlecht vergleichbar. Und zum Start des Modellprojekts sei dort die Sieben-Tage-Inzidenz wesentlich niedriger gewesen, gibt Birgit Zoerner zu bedenken.
Nicht zuletzt sei der Versuch in Tübingen ein Modellprojekt des Landes Baden-Württemberg. Ob es ähnliche Modellprojekte in NRW gebe, sei unklar. Grundsätzlich sei die Überlegung durch mehr Tests Öffnungen zu ermöglichen aber eine sinnvolle Perspektive, stellt Birgit Zoerner fest.
Der Modellversuch in Tübingen läuft noch bis zum 4. April und wird dann wissenschaftlich ausgewertet. Zuletzt war dort die Sieben-Tage-Inzidenz auf 69,5 gestiegen.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
