Architekt Heribert Röttger hat das Wohnhaus am Merlinweg geplant, das am Tag der Architektur zu besichtigen ist.

Architekt Heribert Röttger hat das Wohnhaus am Merlinweg geplant, das am Tag der Architektur zu besichtigen ist. © Oliver Volmerich

Tag der Architektur in Dortmund bietet einzigartige Blicke auf Phoenix-West

rnFünf Gebäude dabei

Der Tag der Architektur lädt am Wochenende dazu ein, besondere Neubauten zu besichtigen. In Dortmund kann man dabei fünf spannende Objekte erleben.

Dortmund

, 16.06.2022, 11:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hinter sonst verschlossene Türen schauen und Tipps und Ratschläge zum Bauen aus ersten Hand bekommen - das ist der besondere Reiz des Tags der Architektur, der tatsächlich ein ganzes Wochenende umfasst. Am 18. und 19. Juni lädt er wieder dazu ein, besondere Neubauten in der Stadt kennenzulernen.

Das von der veranstaltenden Architektenkammer NRW herausgegebene Programm ist im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit immer noch sehr ausgedünnt. Aber aus Dortmund sind fünf sehr interessante und höchst unterschiedliche Objekte vertreten.

Besonders interessant wird es dann, wenn man in Wohnungen mit besonderer architektonische Note blicken kann. Etwa in das Wohnhaus von Lara und Jacek Wiewioroswski am Merlinweg in Kirchhörde. Der Dortmunder Architekt Heribert Röttger hat für sie ein zweigeschossiges Wohnhaus im klassischen Bauhaus-Stil entworfen, das mit seiner klaren Form und dem Kontrast zwischen weißer Fassade und dunklen Fensterelementen ins Auge fällt.

Klassische Bauhaus-Architektur zeichnet das Wohnhaus am Merlinweg aus.

Klassische Bauhaus-Architektur zeichnet das Wohnhaus am Merlinweg aus. © Heribert Röttger

Der minimalistische Stil setzt sich auch im Innern mit einem zweigeschossig angelegter Galerieraum fort. Energetisch ist der 2019 bezogene Neubau ebenfalls vorbildlich: Das Haus hat eine Erdwärmeheizung, eine Solaranlage zur Brauchwassererwärmung und eine Lüftungsanlage mit Wärmrückgewinnung.

Das alles kann man sich beim Besichtigungstermin zum Tag der Architektur am Sonntag (19.6.) zwischen 13 und 17 Uhr erläutern lassen. Die Adresse: Merlinweg 24 in Kirchhörde.

Neues Wohnviertel zu besichtigen

Ein weiteres Wohnprojekt, das am Tag der Architektur zur Besichtigung einlädt, ist das „Hanseviertel“ in der östlichen Innenstadt. Zwischen Gerichtsviertel und altem Ostbahnhof ist ein Quartier mit fünf Mehrfamilienhäusern entstanden, die durch grüne Höfe verbunden werden. Die Höfe bieten nicht nur grünen Freiraum, sondern auch Begegnungsmöglichkeiten.

Das von der Wilma Wohnen gebaute Quartier ist nach Entwürfen des Dortmunder Architekturbüros Post Welters + Partner entstanden, das auch durch mehrere Generationen-Wohnprojekte bekannt geworden ist. Besichtigt werden kann das Wohnquartier am Sonntag (19.6.) zwischen 14 und 17 Uhr. Treffpunkt für die stündlichen Führungen ist jeweils zur vollen Stunde die Bremer Straße 34, Ecke Am alten Ostbahnhof.

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Für den Eigenbedarf gebaut haben die Architekten Harald Lindner und Frank Lohse, die ihr Architekturbüro in einer alten Stadtvilla an der B1 um einen Anbau erweitert haben. Ungewöhnlich in dieser Lage ist vor allem der Baustoff: Entstanden ist der Neubau in Holzbauweise. Besichtigt werden kann er am Samstag (18.6.) von 10 bis 18 Uhr. Die Adresse: Westfalendamm 59.

An klassische Industriearchitektur erinnert das Phoenix-Werk auf dem Phoenix-West-Gelände.

An klassische Industriearchitektur erinnert das Phoenix-Werk auf dem Phoenix-West-Gelände. © Eblenkamp, Christian

Preisgekrönt - mit dem BDA Preis für gute Bauten 2020 - ist das Bürogebäude Phoenix-Werk auf dem Phoenix-West-Gelände. Auch hier hat das verantwortliche Architekturbüro Scheffler Helbich (SHA) zumindest teilweise für den Eigenbedarf gebaut. Denn das Phoenix-Werk im Industriedesign-Stil ist neuer Sitz des Architekturbüros SHA.

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Mit seiner Backstein-Fassade nimmt der Neubau die Vorbilder der Industriearchitektur auf. Aus dem Innern hat man fantastische Ausblicke etwa auf die Phoenix-Hochöfen.

Tolle Ausblicke gibt es aus den Räumen des Architekturbüros SHA im Phoenix-Werk.

Tolle Ausblicke gibt es aus den Räumen des Architekturbüros SHA im Phoenix-Werk. © Eblenkamp, Christian

Zu besichtigen ist das Phoenix-Werk, das auch Domizil des Restaurants „Das Hoesch“ ist, am Sonntag (19.6.) von 14 bis 17 Uhr. Es gibt dann auch Führungen. Adresse: Phoenixplatz 3.

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Eigentlich immer zu besichtigen ist das fünfte Objekt als Beispiel für Landschaftsarchitektur: der Sport- und Freizeitpark Hombruch. Die von dem Kölner Landschaftsarchitekten Ralf Maier im Auftrag der Stadt Dortmund konzipierte Hügellandschaft bietet auf 10.000 Quadratmetern vor allem Platz für Skater, Biker, Inliner und Parcours-Fans und ist damit eine der größten Funsport-Anlagen des Landes.

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Zu besichtigen ist der Sport- und Freizeitpark am Samstag von 12 bis 14 Uhr. Adresse: Kieferstraße 32.

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