
Für Studenten wird das Geldmanagement immer schwieriger, beachtet man die Energie- und Gaskrise. Nun zeigt eine Auswertung von immowelt, dass auch die Mietpreise angestiegen sind. © picture alliance/dpa
Die Nachfrage für Studentenwohnungen ist groß. Denn auch Singles und Verwitwete suchen sich kleinere Wohnungen. Dies wirke sich auf die Preise von studententauglichen Wohnungen aus, wie das Immobilienportal immowelt meldet.
Daher wurden die Angebotsmieten für Studentenwohnungen in 67 ausgewählten Hochschulstädten in Deutschland mit demselben Vorjahreszeitraum verglichen. Die Nachfrage für Wohnungen mit bis zu zwei Zimmern und 40 Quadratmetern spielte dabei eine Rolle.
Das Ergebnis der Auswertung: In 51 von den 67 Städten hat sich die Kaltmiete erhöht, und die günstigsten Unistädte sind im Osten und im Ruhrgebiet.
Ein Anstieg von sieben Prozent in Dortmund
Zwischen Januar und Juli 2021 konnte man als Student eine Wohnung für im Schnitt 300 Euro kalt bekommen. Ein Jahr darauf waren es im Schnitt 20 Euro mehr. Damit stiegen die Kaltmieten für Studentenwohnungen in Dortmund um sieben Prozent, wie die Auswertung zeigt.
Im Vergleich zu den restlichen 66 Städten sind das 20 Euro mehr an Miete. In anderen Großstädten wie Berlin oder München kommen deutlich höhere Kosten auf. In einer der teuersten Unistädte Berlin mussten Studenten 50 Euro mehr, also insgesamt 570 Euro an kalter Miete im Schnitt zahlen. München blieb von allen Städten die teuerste mit einer Miete von 840 Euro und damit 80 Euro mehr als im Vorjahr.
Ruhrgebiet behält überwiegend ähnliche Mietstandards
In Bochum, Duisburg und Essen bewegt sich die Miethöhe auf dem gleichen Niveau wie in Dortmund. Mit 290 Euro sind die Wohnungen für Studenten in Bochum und Duisburg etwas günstiger als in Dortmund. In Essen ist es noch teurer mit 330 Euro. Die einzige Ausnahme liefert Gelsenkirchen mit einer Durchschnittsmiete von 250 Euro und damit auch nur zehn Euro mehr als im Vorjahr.
Noch günstiger wird es jedoch im Osten. In Chemnitz liegt die durchschnittliche Kaltmiete bei 190 Euro und in Dresden bei 250 Euro in 2021. Trotzdem bleibt das Ruhrgebiet zusammen mit dem Osten am günstigsten für Studenten, die sich eine eigene Wohnung suchen wollen.
Höchster prozentualer Anstieg liegt bei 16 Prozent
Im Vergleich haben die Städte Potsdam, Iserlohn und Gießen den höchsten prozentualen Anstieg von 15 und 16 Prozent. Die Miete stieg in diesen Unistädten um bis zu 60 Euro an. Potsdam ist mit 440 Euro am teuersten von den dreien.