Das Luftbild zeigt den Stadtteil Dorsten-Hervest mit dem Marienviertel (oben im Bild) und dem ehemaligen Zechengelände.

Im Stadtteil Dorsten-Hervest ist viel neu gebaut worden. Das schlägt sich auf den durchschnittlichen Mietpreis nieder. Aktuell ist ein weiteres Baugebiet im Marienviertel (oben im Bild) in Planung. © Blossey

In Dorsten lebt es sich günstiger als anderswo - das hat mit den Mieten zu tun

rnMietspiegel Dorsten

Ein Mietspiegel zeigt: Dorstener bekommen weniger Wohnraum für einen Mietpreis, der noch vor zehn Jahren üblich war. Trotzdem weicht Dorsten vom bundesweiten Trend ab.

Dorsten

, 13.05.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Mieten steigen in Dorsten, die Nebenkosten erst recht. Die Dorstener müssen immer mehr für ihre Wohnungen bezahlen. Das zeigt ein aktueller Mietspiegel. Der Dorstener Trend bewegt sich aber immer noch unterhalb der NRW-weiten Mietpreise und weit unter den bundesweiten Tarifen, in denen Großstädte wie München, Frankfurt oder andere den Ton angeben.

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In Dorsten ist 2022 ein durchschnittlicher Kaltmietpreis von 6,65 Euro pro Quadratmeter üblich. Vor zehn Jahren waren es noch 5,50 Euro pro Quadratmeter. Dieser Marktmietenspiegel für Dorsten entspricht übrigens nicht dem offiziellen Mietspiegel von Dorsten. Die Daten stammen aus einer Datenquelle für die deutsche Immobilienwirtschaft.

Daraus geht hervor: Mieterinnen und Mieter wohnen gut und gerne in Dorsten. Anders als in den Ballungsräumen ist der Mietzins nicht besonders hoch. Zum Vergleich: NRW-weit sind Mieten von 8,23 Euro/Quadratmeter üblich, bundesweit sogar 8,79 Euro/Quadratmeter. Den Dorstenern bleibt also im Vergleich zu Mietern in anderen Städten mehr Geld im Portemonnaie übrig.

Mietpreis ist abhängig von der Lage

Nach den elf Stadtteilen aufgeschlüsselt, kann der Mietpreis für Wohnungen abweichen. Laut offiziellem Mietspiegel für Dorsten, den Mieterverbände, Haus und Grund sowie Arbeitsgemeinschaft der Wohnungswirtschaft zusammen erarbeitet haben, hat die Lage im Stadtteilgebiet maßgeblichen Einfluss auf den Mietpreis. Drei Kategorien schlagen sich auf die Miete nieder: Anbindung an den ÖPNV etwa, Einkaufsmöglichkeiten, Erreichbarkeit von Arztpraxen und Schulen.

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So ist eine Wohnung im Stadtteil Hervest teurer als in Barkenberg. In Barkenberg sind die Mieten verhältnismäßig günstig und sogar zum Teil gesunken: 5,20 Euro (2022) statt 5,29 Euro (2021) pro Quadratmeter werden im Durchschnitt gefordert. In Hervest zeigt die Kurve nach oben: 7,05 Euro statt 6,91 Euro im Vorjahr. Das hat sicher auch mit der Neubautätigkeit in Hervest zu tun. Neubauten werden grundsätzlich höher bewertet als älterer Baubestand.

Zuschläge bei kleinen Wohnungen

Laut Dorstener Mietspiegel zahlen Mieter kleinerer Wohnungen verhältnismäßig mehr als Mieter großer Wohnungen: „Die Größe der Wohnung hat einen Einfluss auf die Miethöhe. Kleine Wohnungen und Appartements führen zu einem Zuschlag, sehr große Wohnungen zu einem Abschlag“, heißt es ganz allgemein. Ausstattung, Modernisierungen wie Fassadendämmung, durchgreifende Erneuerung von Bädern oder Elektrik sowie Türen und Fenstern schlagen sich nieder. Ein Garten zur Alleinnutzung berechtigt ebenfalls zu einer höheren Miete. Interessierte finden den Dorstener Mietspiegel online auf der Homepage der Stadt Dorsten (www.dorsten.de).

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