Streik-Tag in Dortmund Viele Kitas blieben geschlossen - Einige Kreuzungen überfüllt

Die Hälfte der Kitas blieb geschlossen- Einige Kreuzungen überfüllt
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Zum fünften Mal innerhalb kurzer Zeit gingen Beschäftigte der Stadt Dortmund oder der Tochterunternehmen für neue tarifliche Regelungen auf die Straße. Große Kundgebungen gab es diesmal in in Dortmund nicht.

Mehrere Tausend Beschäftigte der Stadt Dortmund und verschiedener Tochterunternehmen machten sich auf den Weg nach Gelsenkirchen.

Leben nicht lahmgelegt

Im öffentlichen Leben waren die Folgen des Warnstreiks an vielen Stellen zu spüren. Allerdings lag der Betrieb bei der Kinderbetreuung, der Abfallentsorgung oder den Angeboten der Stadtverwaltung nicht komplett lahm.

Die Bürgerdienste arbeiteten – allerdings waren am Morgen kaum Menschen zu sehen, weil viele sich auf den Streik eingestellt hatten.

"Elterntaxis" vor Dortmunder Schulen waren am Streiktag häufiger zu sehen als sonst.
„Elterntaxis“ vor Dortmunder Schulen waren am Streiktag häufiger zu sehen als sonst. © Oliver Schaper

Die Eingänge zu den Stadtbahn-Haltestellen blieben verschlossen, Park & Ride-Parkplätze waren leer.

DSW 21-Sprecher Frank Fligge sagte: „Ich habe aber das Gefühl, die Akzeptanz ist immer noch relativ groß, weil viele Leute auch sagen, die Forderungen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind auch berechtigt.“

Auf der B1 staute sich der Verkehr noch mehr als sonst. Rund um Innenstadt-Kreuzungen wie an der Funkenburg war viel los. Zugleich waren mehr Fußgänger und Radfahrer zu sehen.

Ein weiteres Phänomen dieses Tages: mehr Elterntaxis vor Schulen. Zu sehen war das beispielsweise an einer Grundschule im Stadtteil Kirchderne.

Viele Kitas geschlossen

Gut die Hälfte aller städtischen Kitas blieb geschlossen. Laut Stadtsprecher Michael Meinders waren am Morgen in 48 von 97 Kitas des kommunalen Trägers Fabido pädagogische Beschäftigte anwesend. So war laut Meinders „zumindest teilweise eingeschränkt eine Betreuung möglich“.

Auch die Sparkassen-Beschäftigten in Dortmund befanden sich im Warnstreik. Nur einige Filialen (Mitte, Hombruch, Dorstfeld, Kirchlinde und Möllerbrücke) blieben eingeschränkt geöffnet.

Am Vormittag waren an manchen Orten in der Stadt Fahrzeuge der EDG zu sehen, etwa in Aplerbeck oder im Kreuzviertel. Die EDG hatte im Vorfeld angekündigt, die Leerungen, soweit wie möglich, beibehalten zu wollen.

Denn: Es war nur der über die Gewerkschaft Verdi organisierte Teil der Belegschaft am Dienstag im Ausstand. Ein Teil der Beschäftigten arbeitete weiter.

Nächster Streik am Donnerstag

Wo die Fahrzeuge fuhren und wo nicht, sei laut EDG-Sprecherin Petra Hartmann „revierabhängig“.

Die unklare Situation bei der Müllentsorgung und anderen Stellen des Öffentlichen Diensts wird sich allerdings fortsetzen. Für Donnerstag (23.3.) ruft die Gewerkschaft Komba zum Streik auf.

Komba ist etwa in der EDG-Belegschaft stark vertreten, aber auch bei den Bürgerdiensten der Stadtverwaltung.

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