Das städtische Grünflächenamt hat sich alle Mühe gegeben, den Platz von Amiens mit bunten Pflanzbeeten zumindest etwas zu verschönern. Gegen die hässliche Hinterfront des Westfalenforums kann das allerdings wenig ausrichten. Dazu kommen auf dem zugigen Platz zwischen Kampstraße und dem RWE-Turm Probleme mit Müll und Vandalismus und abendlichen Lärm. Drogendealer nutzen die verwinkelten Ecken für illegale Geschäfte.
Dem will die Stadt jetzt einen Riegel vorschieben - und das im wahren Wortsinn. Denn der 5400 Quadratmeter große Platz soll eingezäunt und abgeschlossen werden. An der Nordseite wird ein Zaun mit Toren aufgebaut, der begrünt zur „grünen Wand“ wird, der ohnehin kleine Durchgang zur Kampstraße wird mit einem Rolltor verschlossen. Innenhof-Flair statt Durchgangsverkehr ist das Motto.
Kunst- und Kulturveranstaltungen
Ganz zum Tode verurteilt ist der Platz damit allerdings nicht. Denn er soll künftig gezielt für Veranstaltungen genutzt werden, kündigte Wirtschaftsförderungs-Chefin Heike Marzen am Freitag (25.8.) nach der Sitzung der City-Runde des Oberbürgermeisters an. Vorbild ist eine Aktion mit dem städtischen Nachtbreauftragten und den „Dortmund Guides“ am 11. Februar als der Platz mit Hip-Hop- und Skate-Aktionen für einen Abend belebt wurde. „Das hat gut funktioniert“, bilanziert Heike Marzen.

Ähnliche Aktionen oder Kunst- und Kulturveranstaltungen soll es bald regelmäßig auf dem dann eingezäunten Platz geben - auch kostenpflichtige. Außerdem soll Raum für Außengastronomie sein. Abgeriegelt werden soll der Platz ab Anfang 2024. Im Frühjahr könnten dann erste Veranstaltungen starten.
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